Kabul- Der afghanische Generalstaatsanwalt Mohammed Eschak Aloko gibt der Staatengemeinschaft eine Mitschuld an dem von seinem Land ausgehenden Drogenhandel. Man dürfe mit dem Finger nicht nur auf Afghanistan zeigen, sagte Aloko der Nachrichtenagentur Reuters am Dienstag. Mittlerweile hätten beispielsweise 95 Prozent des Heroins in Großbritannien ihren Ursprung am Hindukusch. Die Transitstaaten hätten es versäumt, den Rauschgifthandel zu stoppen. "So wie wir fühlen, versagt zu haben, so haben sie auch versagt."

In Afghanistan werden mehr als 90 Prozent der weltweiten Opiumernte eingefahren. Vor allem die radikal-islamische Taliban profitiert mit jährlichen Einnahmen von geschätzten rund 200 Millionen bis 300 Millionen Dollar von dem Anbau. (APA/Reuters)