Insgesamt sind die Loipen von Afiesl und St. Stefan als leicht bis mittel einzustufen.

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Neben dem bekannten Langlaufgebiet zwischen Hochficht und Moldaublick wartet im oberen Mühlviertel auch Afiesl-St. Stefan, nahe der Grenze zu Tschechien, mit einem reizvollen Loipennetz auf. Die Schleifen südlich des Hinterwaldes, der keine besonderen Erhebungen aufweist, führen durch ein eher sanft kupiertes Gelände. Weniger abwechslungsreich oder romantisch als die Nachbarn Hochficht oder Sternstein ist es nicht.

Da der Langlauf sich steigender Beliebtheit erfreut, sind in ganz Österreich - das Mühlviertel macht da keine Ausnahme - tadellos präparierte und gespurte Loipe eine Selbstverständlichkeit, auch fehlt es natürlich nicht an der erforderlichen Infrastruktur. Das Spurensystem liegt in einer Höhe zwischen 800 und 920 Metern, was auch im beginnenden Frühjahr gute Verhältnisse erwarten lässt.

Insgesamt sind die Loipen von Afiesl und St. Stefan als leicht bis mittel einzustufen, es fehlen starke Steigungen und schwierige Abfahrten, was von den Langläufern dort sehr geschätzt wird. Für die Flitzer steht eine Skatingloipe zur Verfügung, die teilweise parallel zur Waldmarkloipe verläuft; die Flotten und die Gemütlichen kommen einander nicht ins Gehege.

Kernstück des Systems ist die 21 Kilometer lange Waldmarkloipe, die in Schleifen mit einer Distanz von 4, 7 und 10 Kilometern unterteilt ist, sodass sich etliche Variationsmöglichkeiten ergeben und man sein Laufquantum entsprechend wählen kann. Sie kann zusätzlich auch mit der Panoramaloipe kombiniert werden.

Die Panoramaloipe verdient diese Bezeichnung, da sie fast ständig durch freies Gelände führt und der Langläufer - sofern er sich Zeit nimmt und Muße hat - den ungehinderten Rundblick in die winterliche Umgebung genießt.

Die Fremdenverkehrswerbung "verkauft" das Loipennetz von Afiesl-St. Stefan als "Mühlviertler Langlaufhimmel", was durchaus keine Übertreibung ist. Nur das Wetter muss mitspielen, wenn der "böhmische Wind" bläst, kann es - wie überall im Norden Oberösterreichs - auch ungemütlich werden. (Bernd Orfer/DER STANDARD/Printausgabe/7./8.3.2009)