Wie viele Zugewanderte wirklich in Österreich „schwarz" arbeiten, weiß niemand so genau: So spricht das Wirtschaftsforschungsinstituts (Wifo) von bis zu 70.000 Betroffenen im Jahr 2003, während andere Studien von bis zu 170.000 ausländischen SchwarzarbeiterInnen allein im Haushalts-Dienstleistungssektor sprechen. Fest steht, dass nicht alle, die schwarz arbeiten, auch ArbeitsmigrantInnen sind: Teils handelt es sich um Zugewanderte, die keinen Aufenthaltstitel (mehr) haben, wie etwa illegalisierte Familienangehörige von legal hier Aufhältigen; teils betrifft es jene, die zwar legal hier leben, aber nicht arbeiten dürfen, wie etwa ausländische Studierende oder Asylsuchende.

Frauen und Männer getrennt

Oft verfügen ausländische SchwarzarbeiterInnen zwar über eine Arbeitserlaubnis, finden aber keineN ArbeitgeberIn, welcheR sie regulär beschäftigt. Die Schwarzarbeit von Zugewanderten ist sie stark nach Geschlechtern segregiert: Frauen arbeiten überwiegend in Pflege, Reinigung und Prostitution, Männer am Bau und in der Landwirtschaft. Lediglich in Tourismus und Gastronomie sind Männer und Frauen ähnlich stark vertreten.

Wer beim Schwarzarbeiten erwischt wird und über keinen Aufenthaltstitel verfügt, riskiert ein Aufenthaltsverbot: Betroffene werden nicht nur abgeschoben, sondern dürfen auch bis zu zehn Jahre lang nicht mehr nach Österreich einreisen. Auf EU-Ebene wurden kürzlich zudem harte Strafen für Unternehmen beschlossen, die Drittstaatsangehörige illegal beschäftigen. (mas, derStandard.at, 23.4.2009)