Tokio - Japan will bis 2020 einen Roboter auf den Mond schicken, hieß es am Freitag in einem Regierungsbericht. Bis 2030 könne dann eine in Japan konstruierte Rakete einen Astronauten in den Weltraum bringen und damit ein eigenes bemanntes Raumfahrtprogramm der japanischen Weltraumbehörde JAXA einläuten.

Hintergrund ist das asiatische "Weltraumrennen": Gegenwärtig drohe Japan bei der Weltraumtechnologie hinter anderen asiatischen Staaten zurückzubleiben, sagte ein Sprecher der Regierung. China hatte im vergangenen Jahr seinen ersten bemannten Weltraumeinsatz und Indien eine unbemannte Mond-Mission gestartet.

Japan hatte 2008 aus Sorge vor dem nordkoreanischen Atom- und Raketenprogramm ein neues Gesetz erlassen, das die militärische Nutzung der Erdumlaufbahn erlaubt. Nach mehreren missglückten Raketenstarts Ende der 90er Jahre hatte Japan 2007 erstmals wieder eine Rakete erfolgreich ins Weltall geschickt. (APA/Reuters/red)