Bild nicht mehr verfügbar.

Französin Sandrine Aubert freut sich inOfterschwangüber ihren Slalom-Sieg.

Foto: EPA/Andreas Gebert

Ofterschwang - Die endgültige Entscheidung im Ski-Gesamt-Weltcup der Damen ist auf das Finale in Aare vertagt worden. Lindsey Vonn vergab den Matchball am Samstag im Slalom von Ofterschwang, die nach dem ersten Durchgang in Führung liegende US-Amerikanerin schied im Zielhang aus. Dennoch bleibt der zweite Gesamt-Sieg der 24-Jährigen in Folge nur ein Formalakt, denn vier Bewerbe vor Schluss weist Vonn 369 Punkte Vorsprung auf die zweitplatzierte Deutsche Maria Riesch auf.

Riesch sichert sich Slalom-Weltcup

Riesch war neben Renn-Siegerin Sandrine Aubert (erster Weltcup-Erfolg) die große Gewinnerin des Tages. Denn die Deutsche sicherte sich mit Rang fünf vorzeitig den Sieg im Slalom-Weltcup. Riesch ist eine würdige Nachfolgerin der (verletzten) Salzburgerin Marlies Schild als Slalom-Königin, in den bisher acht Weltcup-Slaloms siegte Riesch gleich viermal (La Molina, Semmering, Zagreb, Marburg) und landete stets unter den Top-Sechs. Zudem hat die 24-Jährige auch Slalom-Gold bei der WM in Val d'Isere erobert.

"Ich wollte diese Kugel und habe sie jetzt auch. Darüber bin ich froh", freute sich die durch eine Verkühlung leicht gehandicapte Riesch, die zum Out ihrer guten Freundin Vonn, die ebenfalls noch den Slalom-Weltcup gewinnen hätte können, meinte: "Für die Lindsey ist es schade. Aber sie kann sich in dieser Saison mit so viel anderen Kugeln trösten, da kann sie mir ruhig die Slalom-Kugel überlassen." Riesch, die schon 2008 die "Kugeln" in Super-Kombination und Super-G gewonnen hat, ist die erste deutsche Slalom-Weltcup-Siegerin seit Rosi Mittermeier 1976.

Hosp meldet sich zurück

Aus österreichischer Sicht zeigte vor allem Nicole Hosp auf, die hinter Aubert und Frida Hansdotter (SWE) Rang drei eroberte. Die Tirolerin schaffte es damit gleich im ersten Weltcup-Slalom nach ihrer Pause wegen der Knieverletzung wieder aufs Stockerl, zudem war Hosp zuletzt auch von einer Grippe zurückgeworfen worden. "Ich bin sehr überrascht, das war weit über meinen Erwartungen. Für mich ist es auch eine Genugtuung", meinte Hosp, die von "einem der schönsten dritten Plätze meiner Karriere" sprach. Im zweiten Lauf war nur eine Konkurrentin schneller als Hosp, nämlich ihre Landsfrau Alexandra Daum, die sich mit Laufbestzeit noch auf Rang elf verbesserte.

Aubert, die es zuvor noch nie aufs Weltcup-Podest geschafft hatte, sorgte für den ersten französischen Damen-Slalom-Sieg seit sieben Jahren. 2002 hatte zuletzt Laure Pequegnot in Aare gewonnen. "Das ist eine unglaubliche Premiere für mich. Ich war heute unglaublich schnell. Ich hoffe, es geht in dieser Tonart weiter", meinte die 26-Jährige aus L'Alpe d'Huez, die aber nicht nur von Vonns Ausfall profitierte, denn auch Kathrin Zettel (nach dem ersten Lauf Zweite) schied im Finale aus. (APA)