Bregenz (APA) - Das Frauenreferat des Landes Vorarlberg und das Frauennetzwerk wollen Bürgerinnen ermutigen, sich mehr in der Gemeindepolitik zu engagieren. Nach den Vorarlberger Gemeindevertretungswahlen im Jahr 2005 sind laut der zuständigen Landesrätin Greti Schmid (V) von den insgesamt 1.779 MandatarInnen 359 weiblich, das sind 20,2 Prozent. In sechs der 96 Gemeindevertretungen sitze noch immer keine Frau. Das soll sich mit dem am Samstag gestarteten Projekt "Frauen in die Politik" ändern.

Langsame Entwicklung in Gemeinden

Während etwa von allen österreichischen Landtagen Vorarlberg mit einer Frauen-Quote von 38,5 Prozent den zweiten Platz nach Wien einnehme, gehe die Entwicklung in den Gemeinden langsamer. Von März bis Juni 2009 sollen Frauen daher bei Veranstaltungen und Workshops informiert und motiviert werden, sich stärker einzubringen, auch im Hinblick auf die kommenden Gemeinderatswahlen 2010. Man wolle aber "kein Gegeneinander der Geschlechter, sondern ein Miteinander im Sinne der Frauen", betonte Schmid. Das Projekt verstehe sich als überparteiliche Initiative.

"Frauen-Info-Fest"

Der Auftakt dazu fand am Samstag beim "Frauen-Info-Fest" im Bregenzer Landhaus statt. Neben Beratung und Information für Frauen stand der Austausch unter den verschiedenen Einrichtungen im Vordergrund, erklärte die Landesrätin. In den beiden Ausstellungen "Madonna ante portas" und "Barbiefreie Zone" setzten sich Mädchen künstlerisch mit Frauenbildern auseinander. Auf dem Programm stand außerdem der Auftritt der politischen Kabarett-Gruppe "Kirchenfrauen". (APA)