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Ein Teilnehmerteam im Drachenkostüm beim Ersten Draisinen-Grand Prix  auf der Liliputbahn im Wiener Prater.

Foto: APA/HERBERT OCZERET

Wien - Am Sonntag ist in Wien das erste Draisinenrennen Österreichs über die Bühne gegangen. Beim Rennen auf der Liliputbahn im Wiener Prater gingen acht Teams mit selbstgebauten Draisinen an den Start. Draisinen sind vierrädrige Schienenfahrzeuge, die von zwei Personen im Stehen mit einem Handhebel betrieben werden. Das Design der Fahrzeuge war der Fantasie der Konstrukteure überlassen.

Organisiert wurde die Veranstaltung von den Wiener Pfadfindern. Die Draisinen wurden auf die schmalen Schienen der Liliputbahn im Wiener Prater gestellt. Nacheinander versuchten die Teams die eineinhalb Kilometer lange Rennstrecke so schnell wie möglich zurückzulegen. Dabei erreichten sie Spitzengeschwindigkeiten von bis zu 30 Stundenkilometern. Bewertet wurde von der Jury aber nicht nur die Geschwindigkeit, sondern auch die Kreativität und Konstruktion des Gefährts. Rund 500 Zuschauer verfolgten das Spektakel am Rande der Rennstrecke.

Die Draisine eines Wiener Teams sah aus wie das Auto "Kitt" aus der bekannten Fernsehserie "Knight Rider". Als Topfavorit galt eine Pfadfindergruppe aus Ybbsitz in Niederösterreich. Ihr Wagen wurde aufwenig gestaltet und hatte die Form eines Drachen. Doch sie schaffte es nicht ins Ziel. Die Antriebskette riss während des Rennens.

Gewinner war die Pfadfindergruppe 27 aus Wien-Leopoldstadt mit dem "Walhallaexpress", einer Draisine in Form eines Wikingerschiffes. Als Preis erhielt sie 500 Euro. "Für den Bau unserer Draisine sind viele Stunden drauf gegangen", erinnerte sich "Siegerpilot" Markus Roberti. Er und sein Team haben seit Herbst am Gefährt gebastelt. Nach der ersten Trainingsfahrten habe es ganz und gar nicht nach Sieg ausgesehen: "Nichts hat gepasst, wir mussten sogar unser Fahrzeug umbauen, weil es schwerer als die erlaubten 80 Kilogramm war." Die Veranstalter planen im kommenden Jahr eine Neuauflage des Rennens im Wiener Prater. (APA)