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Zabihullah Mujahed, Taliban-Sprecher

Foto: APA/EPA

Hamburg/Wien - Ein Sprecher der Taliban hat die Offerte von US-Präsident Barack Obama zurückgewiesen, Gespräche mit gemäßigten Taliban in Afghanistan zu führen. Zabihullah Mujahed, der seit mehr als zwei Jahren als Sprecher der Radikalislamisten fungiert und regelmäßig über ihre Aktivitäten berichtet, bezeichnete in einem Gespräch mit "Spiegel Online" das Angebot aus aus den USA als "sinnlos".

"Nur eine Taliban-Bewegung"

"Obama hat gesagt, er wolle sich an gemäßigte Taliban wenden", sagte der Sprecher, "doch solche Taliban gibt es nicht in Afghanistan". Es gebe "nur eine Taliban-Bewegung" und diese sei nicht zu Verhandlungen bereit. "Unsere Kämpfer und Kommandanten gehorchen den Befehlen von Mullah Omar und werden nicht verhandeln", so Mujahed. Gespräche mit der afghanischen Regierung oder gar den Amerikanern könne es nur geben, wenn diese zuerst die Bedingungen der Taliban erfüllten.

"Die internationalen Truppen müssen vollständig abziehen, erst dann kann es Gespräche geben", forderte Mujahed. Zudem erteilte er Vorstellungen, die Kämpfer von Mullah Omar könnten nach einem Deal ihre Waffen niederlegen, eine klare Absage. "Wir werden unsere Waffen nie abgeben", betonte er. (APA)