Mumbai - Der letzte überlebende Attentäter der Anschläge von Mumbai (Bombay) muss weiter in Untersuchungshaft bleiben. Die U-Haft von Mohammed Ajmal Amir Iman, genannt Qasab, werde um weitere zwei Wochen verlängert, entschied am Montag ein Gericht in Mumbai. Der Angeklagte war nach Gerichtsangaben bei der Verhandlung nicht persönlich anwesend, sondern verfolgte sie per Video-Schaltung aus einem Hochsicherheitsgefängnis.
Der aus Pakistan stammende Verdächtige, dessen Muttersprache Urdu ist, ergriff nur kurz auf Hindi das Wort, um zu sagen, dass er die Anklageschrift nicht verstanden habe. Der Richter lehnte es jedoch ab, das 12.000 Seiten starke Dokument übersetzen lassen, da dies das Verfahren verzögern würde.
Qasab war am 26. November festgenommen worden. Ihm wird vorgeworfen, auf Anweisung der Islamistenorganisation Lashkar-e-Taiba gemeinsam mit neun weiteren Attentätern in Mumbai 165 Menschen getötet und mehr als 300 weitere verletzt zu haben. Ihm droht eine Anklage wegen Mordes und Anzetteln eines Kriegs gegen Indien und damit die Todesstrafe. (APA)