Eines der Hauptergebnisse des aktuellen UN-Drogenberichts: Die Produktion von Rohopium, aus dem etwa Heroin gewonnen wird, ist in den letzten zehn Jahren massiv angestiegen: Waren es 1998 nach Schätzungen der UNO noch 4.346 Tonnen, betrug die weltweite Gesamtproduktion 2007 schon 8.870 Tonnen.

Eine etwas flachere Kurve zeigt sich bei Kokain: 1998 waren es laut UNO-Daten 825 Tonnen, 2007 waren es 994 Tonnen. Die höchste Menge wurde im Jahr 2004 mit 1.008 Tonnen erhoben. Nach Bekämpfungsmaßnahmen in den vergangenen Jahren hat sich die Produktion von Peru und Bolivien nach Kolumbien verlagert.

Mehr Heroin-Konsumenten in ärmeren Ländern

Während Europa, Australien oder die USA abnehmende Zahlen bei Heroinkonsumenten verzeichnen, nimmt die Zahl der "User" in ärmeren Ländern zu: Eine gravierende Entwicklung gab es in der Russischen Föderation: Die Prävalenz liegt bei 1,6 Prozent der Bevölkerung, was 1,5 Millionen Menschen bedeutet. Ähnlich sind die Raten in Zentralasien, wobei die Gesamtzahl der Konsumenten geringer ist.

China hatte in den späten 1990er Jahren eine regelrechte Heroin-Epidemie zu verzeichnen. Vor allem die Provinzen nahe der Grenze zu Myanmar sind betroffen. Eine zusätzliche Ausbreitung konnte seither nicht verzeichnet werden, ergab die EU-Studie. Zwar ist die Gesamtzahl von rund zwei Millionen Heroinkonsumenten hoch, gemessen an der Gesamtbevölkerung machen sie dennoch nur 0,25 Prozent aus. Die höchste Prävalenz weist der Iran auf, wo 2,8 Prozent der Bevölkerung Heroin konsumiert. Global rückläufig ist Cannabis. Allerdings ist die Droge in vielen Ländern "normal" geworden. Rund die Hälfte der nach 1980 in westlichen Ländern Geborenen hat es zumindest einmal probiert, wobei die Mehrheit mit dem Konsum der Droge im frühen Erwachsenenalter wieder aufhört. (APA)