In den vergangenen Jahren ist es in Österreich immer wieder zu Hubschrauberabstürzen gekommen, bei denen zahlreiche Menschen starben oder verletzt worden sind. Im Folgenden eine Übersicht der spektakulärsten Fälle seit dem Jahr 1997:

15. März 1997: Vier Todesopfer sind beim Absturz eines Hubschraubers des Innenministeriums in den frühen Morgenstunden im niederösterreichischen Weinviertel zu beklagen. Die Maschine verunglückt während eines Grenzüberwachungseinsatzes in einem Waldgebiet wenige Kilometer nördlich von Mistelbach.

1. Oktober 1997: Gleich mehrere Schutzengel haben acht Insassen eines Bundesheerhubschraubers beim Absturz am Hintertuxer Gletscher in Tirol. Lediglich zwei Soldaten erleiden leichte Verletzungen, darunter der Pilot der "Agusta Bel 212", mit der ein Mannschaftstransport im Rahmen einer Übung durchgeführt wurde.

17. November 1997: Im dichten Nebel verliert ein als Papstpilot bekannter Salzburger die Orientierung. Er streift im Großarler Tal das Drahtseil einer Materialseilbahn, der Helikopter stürzt ab. Der Pilot kommt ums Leben, sein Sohn erleidet ein Schädel-Hirn-Trauma.

7. April 1998: In St. Johann im Pongau stürzt eine Helikopter ab, der für Dreharbeiten zur Serie "Medicopter" unterwegs ist. Der Pilot stirbt, ein Passagier wird schwer verletzt.

5. Juni 1999: Einen Toten und zwei Verletzte fordert ein Absturz des Tiroler ÖAMTC-Notarzthubschraubers Christophorus 4 in Ellmau (Bezirk Kufstein). Der Helikopter befindet sich im Einsatz und gerät beim Landeanflug in eine Starkstromleitung der ÖBB im Bereich der Hartkaserbahn. Die Maschine des Typs Ecureuil N355 stürzt auf ein zum Unfallzeitpunkt leerstehendes Wohnhaus und brennt völlig aus. Der Notarzt erliegt rund zwei Wochen nach dem Unglück seinen Verletzungen. Der Pilot und ein Sanitäter werden nur leicht verletzt.

25. Februar 2004: Ein Todesopfer und drei Verletzte fordert der Absturz des Helikopters "Martin 1" des Pongauer Unternehmens "Heli Alpin Knaus" in St. Johann/Alpendorf im Pongau (Salzburg). Eine am Bord befindliche deutsche Skiurlauberin kommt ums Leben. Ein Notarzt und ein Sanitäter werden schwer, der Pilot leicht verletzt. Der Absturz ereignet sich kurz nach dem Start vor den Augen des Mannes der Urlauberin.

6. April 2004: Bei einem Absturz des Hubschraubers "Libelle 1" des Innenministerium bei Zürs bleiben der Pilot und der mitfliegender Flugretter unverletzt. Die Maschine wird schwer beschädigt. Der Unfall ereignet sich auf rund 2.100 Meter Seehöhe. Der Hubschrauber befindet sich am Rückweg von einer sogenannten Sicherheitssuche nach einem Lawinenabgang und wollte bei der Bergstation der Seekopfbahn landen.

14. Juli 2005: Ein Hubschrauber und ein Sportflieger kollidieren auf dem Flugplatz Wels. Verletzt wird niemand. Der Hubschrauber ist mit einem Flugschüler und seinem Lehrer besetzt. In dem viersitzigen Sportflugzeug befinden sich drei Personen. Mit dem Hubschrauber werden Start-, Schwebe- und Landeübungen durchgeführt. Das Flächenflugzeug rollt zur gleichen Zeit nach einer Landung in Richtung Hanger. Dabei kommt es zum Zusammenstoß. Der Hubschrauber wird in eine angrenzende Wiese geschleudert und schwer beschädigt.

1. Mai 2006:  Zwei schwer und drei leicht verletzte Personen sind die Bilanz des Absturzes des ÖAMTC-Rettungshubschraubers C 6 in der Stadt Salzburg. Der Helikopter befindet sich im Landeanflug auf das Salzburger Unfallkrankenhaus, als er abstürzt und auf eine Böschung hinter dem Parkplatz des UKH fällt.

10. September 2006: Der Absturz eines Hubschraubers im Gemeindegebiet von St. Florian am Inn in Oberösterreich fordert zwei Todesopfer. Bei den Insassen handelt es sich um einen Fluglehrer und seinen Schüler.

5. März 2007: Beim Zusammenstoß eines Lastenhubschraubers vom Typ Super Puma mit einem zweisitzigen Leichtflugzeug DA20 Katana in Zell am See kommen acht Menschen ums Leben. Beide Piloten hatten vor dem Unglück gesundheitliche Probleme.

3. Mai 2007: Bei einem Absturz eines Hubschraubers des österreichischen Innenministeriums am Innsbrucker Flughafen werden zwei Personen verletzt. Die Piloten befinden sich auf einem Schulungsflug.

9. Februar 2008: Bei einem Hubschrauberabsturz im Toten Gebirge in der Obersteiermark kommen zwei oberösterreichische Piloten ums Leben. Die erfahrenen Piloten sind mit ihrem privaten Helikopter in Wels (OÖ) zu einem Trainingsflug gestartet.

10. März 2009: In der weststeirischen Bezirkshauptstadt Deutschlandsberg stirbt am frühen Dienstagnachmittag beim Absturz eines Hubschrauber des Innenministeriums der 39 Jahre alte Pilot. Ein 49 Jahre Polizist und ein Bergretter (52) werden schwer verletzt. (APA)