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Der Kanonierspatschen wird symbolisch auf Hochglanz gebracht.

Foto: AP/Punz

Wien - Die Wiener Austria hat sich am Dienstagabend ihres Heimtraumas gegen Sturm entledigt und punktemäßig zum zweitplatzierten SK Rapid aufgeschlossen. Das 1:3 vom Herbst bleibt nach dem ungefährdeten 2:0 (1:0)-Heimerfolg gegen die Grazer die einzige Heimniederlage der Austria in der laufenden Bundesliga-Saison. Sturm, das erneut gefällig, aber brotlos spielte, wartet im Frühjahr weiterhin auf die ersten Punkte.

Bei Sturm stand am Dienstag Kobras im Tor. Er ersetzte den zuletzt unglücklich agierenden Gratzei nach dessen Patzer am Wochenende in Salzburg. Bereits nach wenigen Minuten durfte sich Kobras bei einem Freistoß des in den vergangenen Spielen brandgefährlichen Sun (5.) auszeichnen und wehrte den tückischen Ball zur Ecke ab. Es war eine der wenigen Torchancen in einer vorsichtig geführten Partie.

Beiden Mannschaften war anzumerken, dass das Spiel enorm wichtig im Kampf um den dritten Platz und die Europacup-Qualifikation war. Sturm zeigte mehr Initiative und ließ Ball und Austria lange Zeit laufen, Zählbares schaute aber nicht heraus. Auf der Gegenseite pfiff Schiedsrichter Brugger die Austria nach einer schönen Kombination über Krammer und Okotie wegen einer Abseitsstellung zurück (25.), in der 28. Minute scheiterte Okotie nach einer idealen Flanke von Suttner mit einem Kopfball knapp.

Sun, der in den beiden vergangenen Partien gegen den LASK und gegen Sturm im Cup jeweils per Freistoß erfolgreich gewesen war, brachte die Austria am Dienstagabend aus dem Spiel in Führung. Acimovic gewann kurz vor der Pause einen Pressball im Strafraum, Sun (41.) knallte die freie Kugel aus vollem Lauf flach ins Eck. In der 65. Minute legte der Chinese beinahe per Freistoß nach, der Ball strich aber über das rechte Kreuzeck.

Es war Austrias zweiter Freistoß-Spezialist, der für die Entscheidung sorgte. Acimovic brachte eine Freistoßflanke von links in den Strafraum, Sturm-Verteidiger Sonnleitner fälschte den Ball unhaltbar für Kobras ins eigene Tor. Die Partie war damit quasi vorbei, der Elan bei Sturm draußen. Die größte Grazer Chance in der zweiten Hälfte war eine verirrte Kopfball-Rückgabe von Krammer (62.), die Safar entschärfte. Nach einem Foul an Acimovic sah Muratovic in der 79. Minute die Gelb-Rote Karte. Die Austria machte aus einem Minimum an Chancen das Maximum. (APA)

23. Runde, Nachtrag:
FK Austria Wien - SK Sturm Graz 2:0 (1:0). Horr-Stadion, 8.317, SR Brugger.

Torfolge: 1:0 (41.) Sun, 2:0 (66.) Sonnleitner (Eigentor)

Austria: Safar - Krammer, Bak, Dragovic, Suttner (85. Majstorovic) - E. Sulimani (91. Troyansky), Blanchard, Sun - Bazina (71. Topic), Acimovic - Okotie

Sturm: Kobras - Schaschiaschwili (63. Jantscher), Feldhofer, Sonnleitner, Kandelaki - Hölzl, Kienzl (78. Scherrer), Hlinka, Beichler - Haas (63. Hassler), Muratovic

Gelbe Karten: Blanchard, Bazina, Sun, Topic bzw. Sonnleitner, Feldhofer, Hassler

Gelb-Rot: Muratovic (79./Foulspiel)