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Klagenfurt  - Rekordmeister KAC steht mit eineinhalb Beinen im Finale der Erste Bank Eishockey-Liga: Die Kärntner bezwangen am Dienstagabend die Black Wings aus Linz mit 5:1 und erhöhten damit in der best-of-seven-Halbfinalserie bereits auf 3:0. Schon am Donnerstag (19.15 Uhr) beim Gastspiel in Linz kann die Truppe von Manny Viveiros den Sack zumachen und den Kampf um den 29. Meistertitel fixieren. Es wäre übrigens der erste Meistertitel seit 2004 für die Klagenfurter.

Die Kärntner hatten nur in der ersten Viertelstunde Mühe, denn die Linzer begannen recht stark, schwächten sich dann aber durch viele Ausschlüsse selbst. So kam es zum Doppelschlag in der 16. und 17. Minute, jeweils bei einer 5:3-Überlegenheit, durch Schneider, und dieser stellte die Weichen zum bereits 29. Sieg in 32 Saison-Heimspielen.

Kurz nach der ersten Pause erhöhte Craig in der 23. Minute auf 3:0, Iberer verkürzte in der 30. Minute auf 1:3 und ließ damit die Gäste zumindest noch hoffen. Doch dieser Treffer sollte der einzige gegen die enorm heimstarken Klagenfurter, die noch dazu mit Scott Travis über den besten Goalie der Liga verfügen, bleiben. Harand (47.) und Norris (52.) erhöhten im Schlussabschnitt auf 5:1, danach zeigten die Hausherren den 5.000 Fans ein "Schaulaufen".

Tag der Entscheidung

Linz steht damit am Donnerstag mit dem Rücken zur Wand, ein Sieg ist Pflicht. Die Linzer wollen um ihre letzte Chance kämpfen, müssen aber in der Offensive zulegen. Drei Tore in drei Spielen sind zu wenig, um den KAC ernsthaft zu fordern. Die Klagenfurter sind souverän auf dem Weg zur ersten Finalteilnahme seit fünf Jahren, bleiben aber vorsichtig. "Linz hat viel Qualität in der Mannschaft. Wir führen in der Serie zwar mit 3:0, aber haben in jeder Partie hart für den Sieg gekämpft. Wir haben Respekt", erklärte KAC-Trainer Manny Viveiros.

Die Spieler sind sich aber einig, dass sie am Donnerstag die Serie beenden wollen. "Wir sind noch nicht durch, brauchen noch einen Sieg. Die Mannschaft wird alles versuchen, um am Donnerstag den Finaleinzug zu fixieren", so Mike Craig, der schon bei 30 Saisontreffern hält und in jedem Halbfinalspiel getroffen hat. Ähnlich sieht es Andrew Schneider: "Es ist nie leicht gegen die Linzer, denn sie spielen in der Defensive super. Der letzte Sieg ist immer am schwersten. Eine Pause vor dem Finale wären sicher nicht schlecht."

Salzburg kann nach dem 4:1-Auswärtssieg nun zu Hause nachlegen. Der dritte Sieg wäre wohl eine Vorentscheidung in dem Duell, das es auch in den vergangenen drei Jahren stets im Halbfinale gegeben hat. Und das die Salzburger stets klar für sich entschieden haben. "Wir wollen uns auf nichts einlassen, sondern von Beginn an druckvoll spielen und die Entscheidung suchen. Die Wiener dürfen gar nicht erst Hoffnung schöpfen, dass sie in der Serie zurückkommen können", erklärte Stürmer Daniel Welser.

Die Wiener reisen mit einer dünnen Personaldecke an. Zwar ist der kampfstarke Rafael Rotter nach Ablauf seiner Sperre wieder spielberechtigt, der Stürmer ist allerdings ebenso fraglich wie Trevor Gallant. Benoit Gratton ist so wie der Salzburger Matthias Trattnig noch ein Spiel gesperrt, Topscorer Pat Lebeau musste die Saison schon beenden.

"Es ist schade, dass uns gerade in der entscheidenden Phase wichtige Spiele nicht zur Verfügung stehen. Wir werden dennoch kämpfen bis zum Umfallen", haderte Caps-Trainer Kevin Gaudet, der aber noch an die Chance glaubt. "Es steht 2:1 für Salzburg, dass heißt gar nichts. Ein Sieg in Salzburg, und alles ist wieder offen. Natürlich stehen wir jetzt etwas mehr unter Druck, aber damit können wir leben und wir werden alles versuchen und sicher nicht aufgeben. Die Chance lebt", betonte er. (APA)

Semifinali (best-of-seven)
EC KAC - EHC LIWEST Linz 5:1 (2:0,1:1,2:0). Klagenfurter Stadthalle, 5.000, SR Lesnjak/Trilar (SLO).

Tore: Schneider (16.PP, 17.PP), Craig (23.), Harand (47.), Norris (52.) bzw. Iberer (30.) Strafminuten: 18 bzw. 28 Stand in der Halbfinal-Serie (best-of-seven): 3:0

Nächstes Spiel: Linz - KAC am Donnerstag (19.15 Uhr)