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Abdullah Gül und Mahmoud Ahmadinejad beim ECO-Gipfel in Teheran

Foto: Reuters/Raheb Homavandi

Teheran/Ankara  - Der türkische Staatspräsident Abdullah Gül ist Medienberichten zufolge mit einer Botschaft des neuen US- Präsidenten Barack Obama im Iran eingetroffen. Dort wollte er noch am Dienstag mit seinem iranischen Kollegen Mahmoud Ahmadinejad zusammenkommen. An diesem Mittwoch will Gül in Teheran am 10. Gipfeltreffen der asiatischen Organisation für wirtschaftliche Zusammenarbeit (ECO) teilnehmen.

Medien in der Türkei und im Iran berichteten, Gül wolle Ahmadinejad eine Botschaft von US-Außenministerin Hillary Clinton übermitteln, die am Wochenende in Ankara war. Vor seiner Abreise hatte Gül die Führung in Teheran zu einer Überprüfung ihres politischen Kurses aufgerufen. Die Botschaften des neuen US- Präsidenten seien sehr wichtig, sagte Gül in Ankara vor dem Abflug. "Alle Länder müssen ihre Politik überdenken", sagte Gül. "Ohne Stabilität und Sicherheit ist wirtschaftliches Wachstum nicht möglich." Clinton hatte bei ihrem Besuch türkischen  im Fernsehen angekündigt, die USA wollten die Türkei um Unterstützung ihrer neuen Iran-Politik ersuchen.

Die USA hatten nach der Amtsübernahme von US-Präsident Obama eine Änderung ihrer Politik gegenüber dem Iran angekündigt. Washington sei zum direkten Dialog mit Teheran bereit. Teheran hat das grundsätzlich begrüßt, beharrt allerdings weiterhin auf einer Fortsetzung seines umstrittenen Atomprogramms. Die fünf ständigen Mitglieder im Weltsicherheitsrat und Deutschland haben vor einer Woche in Wien darauf bestanden, dass Teheran die vor mehr als zwei Jahren begonnene Urananreicherung stoppt. Dies würde ein Ende der von New York verhängten Sanktionen bedeuten und den Weg für bessere wirtschaftliche und politische Beziehungen ebnen.

Auch der afghanische Präsident Hamid Karzai traf am Dienstag in Teheran zur Teilnahme an der Konferenz der ECO ein, die 1985 vom Iran, Pakistan und der Türkei gegründet worden war. Später stießen neben Afghanistan auch Aserbaidschan, Kasachstan, Kirgistan, Tadschikistan und Turkmenistan dazu. (red/APA/dpa)