"Triste Zustände" attestiert die Journalistengewerkschaft der heimischen Medienszene. Angesichts von "zunehmenden Versuchen zur Aushöhlung arbeitsrechtlicher Standards" fordert die Gewerkschaft unter anderem einheitliche kollektivvertragliche Rahmenregelungen für sämtliche Medienbetriebe. Außerdem plädiert sie für "eine wirklich funktionierende Medienbehörde und Gesetze, die sowohl die Vergabe von Förderungsmitteln als auch die von (Rundfunk-)Lizenzen an das Vorhandensein von arbeitsrechtlichen Mindeststandards und Redaktionsstatuten knüpfen", hieß es am Mittwoch in einer Aussendung.
In einer aktuellen "Sonderausgabe Journalismus" des Gewerkschaftsmagazins "Kompetenz" thematisieren die Arbeitnehmervertreter die "zunehmenden Verschlechterungen journalistischer Arbeitsbedingungen, die zu einer Gefährdung der Medienfreiheit werden". Weiters werden die Entwicklungen in einzelnen Zeitungsverlagen, im Online-Bereich, im ORF und bei Gratismedien unter die Lupe genommen sowie die Aufkündigung des Drucker-Kollektivvertrags analysiert. Die "Sonderausgabe Journalismus" ist auch online über die Homepage der Gewerkschaft gpa-djp.at abrufbar. Zeitungsbetriebsräte haben sich am Mittwoch zu einer Konferenz versammelt, bei der die aktuelle Situation erörtert wird. (APA)