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Burgtheater-Direktor Klaus Bachler (re. ) erhält von Bundestheater-Chef Georg Springer die Urkunde zur Ehrenmitgliedschaft des Wiener Burgtheaters.

APA-FOTO: GEORG HOCHMUTH

Wien - Burgtheater-Direktor Klaus Bachler ist seit Mittwochabend Ehrenmitglied des Burgtheaters. Der 57-Jährige wurde im Großen Pausenfoyer in einer symbolträchtigen und poetischen Laudatio von Autor Albert Ostermaier gewürdigt. "Es gibt nichts schöneres, als liebend erkannt zu werden", freute sich Bachler in seiner Dankesrede. Unter den Gratulanten waren am Mittwoch Staatsopern-Direktor Ioan Holender, Volksopern-Direktor Robert Meyer, die Burgtheater-Doyenne Annemarie Düringer und Michael Heltau, ebenfalls Ehrenmitglied des Hauses.

Bachler sei der "geborene Intendant", so Gerhard Blasche, künstlerischer Generalsekretär des Hauses in seiner Begrüßung. "Er kann delegieren, steht aber jederzeit zur Verfügung, wenn er gebraucht wird", charakterisierte er die Führungsqualitäten Bachlers mit einem Augenzwinkern. Bachler habe das Haus "im Vergleich zu den Jahren davor humaner gemacht, Strukturen verändert, das Ensemble verjüngt". Zu seinem Abschied habe Bachler keinen Erinnerungsband veröffentlicht, so wie einige Vorgänger, vielmehr habe er mit der "Burgtheater-Edition" den großen Schauspielern und Regisseuren ein Denkmal gesetzt sowie die Porträtgalerie entscheidend erneuert.

Bachler, der "kein Mensch des Zurückblickens" ist, wie er betonte, erinnerte sich an einen frühen Wien- und auch Burgtheaterbesuch mit seiner Tante, die ihm voller Ehrfurcht die Namen der Ehrenmitglieder vorgelesen habe. Vor der Tafel mit den Direktoren habe sie gesagt: "Das sind die Direktoren, aber die kennt keiner." Dass sein Name nun auf beiden Tafeln steht, "wird mir meine Tante danken", so Bachler, der aus "diesem Land ohne Orden und Auszeichnungen" weggehe. "Ich dachte, das passt zu mir, aber dieses Symbol der Verbindung zum Burgtheater passt auch zu mir." Bachler, der seit Saisonbeginn parallel zur Burg die Bayerische Staatsoper leitet, läutet am 27. und 28. März mit der zweitägigen Veranstaltung "Symmetrien des Abschieds" seinen Fortgang ein. (APA)