Wien - Beim Bundesliga-Match zwischen der Austria und dem LASK (4:0) soll es am Samstag im Horr-Stadion zu antisemitischen und rechtsextremen Bekundungen gekommen sein. Der LASK-Fanbeauftragte Wolfgang Fröschl bestätigte gegenüber dem Internet-Portal sportnet.at die Vorfälle.
Nachforschungen der Bundesliga brachten jedoch keine diesbezüglichen Erkenntnisse. "Bisher fanden sich weder im vorliegenden Bericht des Spieldelegierten, der sich während der Begegnung mehrfach im LASK-Sektor aufgehalten hatte, noch in anderen der Bundesliga zugänglichen offiziellen schriftlichen Berichten Hinweise", hieß es in einer Aussendung.
Man werde nun umgehend Kontakt mit den Verantwortlichen der involvierten Vereine aufnehmen, um Klarheit über die tatsächlichen Ereignisse zu erhalten. "Weiters werden wir in einem Schreiben an die Spieldelegierten nochmals und nachdrücklich auf die intensive Beobachtung der Fanbereiche und den dortigen Geschehnissen hinweisen" erläuterte Bundesliga-Vorstand Georg Pangl. Die Bundesliga sei sich ihrer Verantwortung in diesem sensiblen Bereich vollauf bewusst und werde jeder Form der Diskriminierung entschieden entgegen treten.
Laut Berichten im Fanforum "Austria Soccer Board" versuchten einige couragierte LASK Fans die rechten Rufer zu stoppen. Bereits bei früheren Gelegenheiten wurde die Austria von Linzer Anhängern als "Judenverein" beschimpft.
Der neue § 17a der ÖFB-Vorschriften aus dem Jahr 2007 sieht bei Rassismus und anderen diskriminierenden Handlungen Disziplinarstrafen vor. Für Vereine, deren Anhänger gegen diese Bestimmung verstoßen, kann dies eine Geldstrafe und die Austragung des nächsten offiziellen Spiels unter Ausschluss der Öffentlichkeit bedeuten. (red)