Rapperswil-Jona - Der Schweizer Sanitärtechnik-Konzern Geberit hat 2008 trotz der Immobilienkrise in mehreren Ländern den Rekordgewinn des Vorjahres noch leicht steigern können. Der Überschuss nahm um 0,6 Prozent auf 466,3 Mio. Franken (316 Mio. Euro) zu.

Auf eine Prognose für das laufende Jahr verzichtet Geberit hingegen. In den meisten für das Unternehmen wichtigen Märkten werde das Bauvolumen wegen der Wirtschaftsflaute deutlich abnehmen, heißt es in einer Mitteilung vom Donnerstag. Eine Erholung sei nicht vor 2011 zu erwarten.

Von der Krise betroffen sei insbesondere der Wohnungsbau, aber auch die übrigen Sektoren wie das Renovationsgeschäft dürften sich dem rückläufigen Trend nicht entziehen können.

Geberit will die Produktionskapazität und die Vertriebsgemeinkosten an die Umsatzentwicklung anpassen und sich von Temporärangestellten trennen. Restrukturierungen seien aber nicht geplant und auch zu Kündigungen solle es nicht kommen, heißt es in der Unterlagen zur Bilanzmedienkonferenz.

Im vergangenen Jahr konnte Geberit das Betriebsergebnis (EBIT) um 1,7 Prozent auf 563,4 Mio. Franken erhöhen. Die Umsatz-Rendite stieg von 18,6 Prozent im Vorjahr auf 19,0 Prozent. Wie bereits seit Jänner bekannt, sank der Umsatz um 1,3 Prozent auf 2,46 Mrd. Franken. Organisch und währungsbereinigt hingegen ergab sich ein Zuwachs von 3,2 Prozent.

Analysten hatten mit einem tieferen Gewinn von nur 444 Mio. Franken gerechnet. Die Dividende soll von 5,20 sFr im Vorjahr auf 5,40 Fr. erhöht werden. Die Geberit-Aktie eröffnete zwar 2,4 Prozent fester, drehte dann aber klar ins Minus. Um 9.45 Uhr kostete der Titel 94,90 Franken, 2,9 Prozent weniger als zum Vortagesschluss. (APA/sda)