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Wolfsburg - Volkswagen rechnet im laufenden Jahr wegen der weltweiten Absatzkrise mit sinkenden Umsätzen und einem geringeren Gewinn. Der Umsatz werde unter dem des Vorjahres von 113,8 Mrd. Euro liegen, teilte Europas größter Autobauer am Donnerstag auf seiner Bilanzpressekonferenz in Wolfsburg mit. Steigende Refinanzierungskosten und ein höherer Absatzanteil von Regionen mit niedriger Marge belasteten das Ergebnis. Deshalb könne das hohe Ergebnisniveau der Vorjahre nicht wieder erreicht werden.

"Vor uns liegt ein extrem schwieriges Jahr", sagte Konzernchef Martin Winterkorn. VW wolle allerdings dank zahlreicher neuer Modelle und Einsparungen abermals besser abschneiden als die Konkurrenz. Ein besonderes Sparprogramm will das Unternehmen nicht auflegen. "Wir bleiben auf der Überholspur und der Tank ist gut gefüllt", betonte Winterkorn. 2009 sollen 60 neue Modelle und Varianten auf den Markt kommen.

An seinen für 2018 gesteckten Zielen hält der Konzern fest. "Wir wollen mit dem Unternehmen an die Spitze der Automobilindustrie", sagte der VW-Chef. Volkswagen ist drittgrößter Autobauer der Welt und will in den nächsten Jahren zu Weltmarktführer Toyota aufschließen.

Im abgelaufenen Jahr steigerte der Wolfsburger Konzern den Gewinn trotz Wirtschaftsflaute um 13,7 Prozent auf 4,7 Mrd. Euro und stockt die Dividende auf.

Volkswagen hat in den ersten beiden Monaten des Jahres 2009 angesichts der dramatischen Krise in wichtigen Märkten einen Absatzeinbruch erlitten. Der Absatz sank im Vergleich zum Vorjahr um 15 Prozent auf rund 809.000 Fahrzeuge, wie VW weiter mitteilte. Damit schnitt Volkswagen aber besser ab als der Gesamtmarkt. Ein "Lichtblick" sei Deutschland. Die Abwrackprämie habe zu einem "Run" auf die Autohäuser geführt. Gemessen an den Auftragseingängen sei der Februar für VW der mit Abstand vbeste Monat seit der Wiedervereinigung gewesen. Die Auslieferungen für die Marke Volkswagen Pkw stiegen um 20 Prozent. (APA/Reuters/dpa)