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Der Wasserbedarf der Weltbevölkerung steigt ...

Foto: AP/Jens Meyer

New York - Durch die Bedürfnisse der schnell wachsenden Weltbevölkerung und die Auswirkungen der Klimaveränderungen sind die Trinkwasser-Ressourcen auf dem Planeten in Gefahr. Zu diesem Schluss kommt die UNESCO in ihrem jüngsten Wasser-Bericht mit dem Titel "Wasser in einer sich verändernden Welt", der am Donnerstag in New York vorgestellt wurde.

Die Bevölkerungsentwicklung, Wirtschaft, Lebensstil und Verhaltensmuster sind die wichtigsten Faktoren beim Wasserverbrauch. "Die Geschichte zeigt eine enge Verbindung zwischen der wirtschaftlichen Entwicklung und der Entwicklung von Trinkwasser-Ressourcen", heißt es in dem Bericht der UNESCO (Organisation der Vereinten Nationen für Erziehung, Wissenschaft und Kultur).

Wachstum

Die Weltbevölkerung wächst jährlich um fast 80 Millionen Menschen, die zusätzlich 64 Milliarden Kubikmeter Wasser benötigen, so der Bericht. Heute leben bereits 6,8 Milliarden Menschen auf der Welt. Bis 2012 sollen es 7 Milliarden sein, bis 2050 sogar über 9 Milliarden, so die Prognosen.

Die Produktion von einem Kilo Getreide verbraucht 800 bis 4.000 Liter Wasser; für ein Kilo Rindfleisch sind hingegen 2.000 bis 16.000 Liter Wasser erforderlich, heißt es im Bericht. Die Auswirkungen veränderter Essgewohnheiten und einer veränderten Nahrungsproduktion zeigt der UNESCO-Bericht an Hand eines Beispiels: Ein Chinese, der im Jahr 1985 geschätzte 20 Kilogramm Fleisch gegessen hat, konsumiert heuer bereits mehr als 50 Kilogramm Fleisch. Wird diese Annahme auf die chinesische Bevölkerung mit über 1,3 Milliarden Einwohnern umgerechnet, so brauche Chinas Produktion zusätzliche 390 Kubikkilometer Wasser.

Forum

Von 16. bis 22. März lädt die türkische Regierung zu einem Weltwasser-Forum in Istanbul ein. Dort soll darüber diskutiert werden, wie Probleme mit der Verteilung von Trinkwasser gelöst werden können. (APA/dpa/red)