Berlin - Das Jüdische Museum Berlin wirft mit der Ausstellung "Tödliche Medizin" einen Blick auf die Rassenhygiene-Ideologie der Nationalsozialisten. Die Schau wurde bereits in Washington und Dresden gezeigt. "Die Ausstellung untersucht die Rolle, die Wissenschaftler und Ärzte bei der Ausmerzung von Kranken, Unproduktiven und sogenannten Artfremden gespielt haben", sagte der Europa-Koordinator des Holocaust Memorial Museum Washington, Klaus Müller, am Donnerstag.

Die Ausstellung sei nun in Berlin erweitert worden, teilte Projektleiterin Margret Kampmeyer mit. Es gebe viele neue Erkenntnisse aus den Wissenschaft der vergangenen Jahre. "Die wollen wir in eine breitere Öffentlichkeit tragen." Dabei werde auch erstmals ausführlich die Lebensgeschichte eines Opfers vorgestellt, sagte die Programmdirektorin des Jüdischen Museums, Cilly Kugelmann.

Die Ausstellung wird bis zum 19. Juli täglich im Jüdischen Museum Berlin präsentiert. Erwachsene zahlen vier Euro Eintritt, ermäßigt kosten die Karten für die Sonderausstellung zwei Euro. (APA/AP)