Mitarbeiter des Schweizer Kantonsgericht Jura sollen einem Bericht des Tagesanzeigers zufolge so viel pornografische Webseiten besucht und Filme heruntergeladen haben, dass es zu einer Netzwerküberlastung gekommen ist. Kantonsrichter Pierre Boinay hat daraufhin seinen Rücktritt erklärt.

"Hat Arbeit nicht geschadet"

Gegen den Richter sei von der Aufsichtsbehörde eine Untersuchung eingeleitet worden wegen "der Nutzung nicht-beruflicher Sites", wie das Blatt berichtet. Boinay geht davon aus, dass die Vorgänge keine strafrechtliche Bedeutung hätten. Es habe seiner Arbeit nicht geschadet. Dennoch habe er sich zum Rücktritt entschlossen, um Kritik an den Justizbehörden zuvorzukommen.

Netzwerküberlastung

Ans Tageslicht sei die Sache gekommen, nachdem der Informatik-Dienst nach den Ursachen einer Netzwerküberlastung gesucht hatte. Gegen die anderen rund 30 unter Verdacht stehenden Angestellten sei ein Disziplinarverfahren eingeleitet worden. (red)