München - Der Siemens-Konzern hat durch ein Mitarbeiter-Beteiligungsprogramm einen großen Teil der Beschäftigten zu seinen Aktionären gemacht. Mehr als die Hälfte der Mitarbeiter habe sich an einem von der Firma unterstützten Aktienprogramm beteiligt, sagte ein Siemens-Sprecher am Samstag in München und bestätigte damit einen Bericht des Magazins "Spiegel."

Siemens hatte im vergangenen Herbst das bestehende Mitarbeiter-Beteiligungsprogramm deutlich ausgeweitet. Für jeweils drei gekaufte Siemens-Anteile gibt es vom Konzern eine Gratisaktie, wenn die Papiere mindestens drei Jahre gehalten wurden. "Damit wollen wir erreichen, dass die Mitarbeiter an der nachhaltigen Entwicklung des Unternehmens interessiert sind", sagte der Sprecher.

Wirtschaftskrise

Die obersten 500 Top-Manager wurden dem Bericht zufolge sogar verpflichtet, bis Herbst 2011 ein Siemens-Portfolio in maximal dreifacher Höhe ihrer Grundvergütung zu halten. Firmenchef Peter Löscher müsse demnach insgesamt Aktien im Wert von rund sechs Millionen Euro besitzen.

Bei dem Einstieg kommt den Mitarbeitern auch der zuletzt gefallene Aktienkurs der im DAX notierten Aktie zu Gute. Die Siemens-Aktie hatte, wie andere Papiere auch, im Zuge der Wirtschaftskrise deutlich an Wert verloren. Derzeit kostet sie 43 Euro, Anfang vergangenen Jahres stand sie noch bei mehr als 100 Euro. Wenn die Kurse wieder steigen, können die Siemens-Mitarbeiter davon profitieren. (APA/dpa)