Linz - Der Erbenstreit um das Wahrzeichen von Gmunden, das Schloss Ort, geht nun in die nächste Runde. Jene Norweger, die behaupten, die rechtmäßigen Erben zu sein, haben jetzt das Grab ihres Vorfahrens Hugo Köhler öffnen lassen. Die daraus entnommene DNA-Probe werde derzeit untersucht, berichtete die "Kronen-Zeitung" in ihrer Sonntag-Ausgabe.
Im Jänner 2008 hat es so ausgesehen, als würden die Skandinavier ihr Vorhaben aufgrund zu hoher Kosten aufgeben. Nun starten sie aber einen zweiten Anlauf, um den Beweis für ihre Verwandtschaft mit dem Habsburger Hugo Köhler zu beweisen. Neben dem Ahnenforscher Jan Frode haben die Skandinavier laut der Tageszeitung auch einen Anwalt, der mit internationalem Recht bestens vertraut ist. "Die treiben die Sache natürlich voran. Jetzt müssen wir abwarten, was die DNA-Untersuchung ergibt", so Gmundens Tourismuschef Andreas Murray.
Die Geschichte erzählt, dass Johann Salvator von Österreich-Toskana, also der Vorfahr, auf den sich die Norweger berufen, 1911 nach einem Schiffsunglück für tot erklärt wurde. Laut den "Erben" hätte er jedoch überlebt und sich seitdem Hugo Köhler genannt. Erst auf seinem Sterbebett hätte er seine wahre Identität preisgegeben. (APA)