Berlin - Thüringens Ministerpräsident Dieter Althaus hat eine Schuld an dem Skiunfall am Neujahrstag mit einer Toten zurückgewiesen. "Schuld ist nicht die richtige Kategorie, um ein solch tragisches Unglück zu bewerten", sagte der CDU-Politiker der "Bild"-Zeitung (Montagausgabe) laut Vorabbericht. "Ich fühle mich aber verantwortlich."
Ein Gericht in Irdning (Steiermark) hatte Althaus wegen fahrlässiger Tötung zu 33.000 Euro Strafe verurteilt. Der Familie der Toten muss er 5000 Euro Schmerzensgeld zahlen. Althaus war auf der Piste mit der 41-jährigen Frau zusammengeprallt. Sie erlag ihren Verletzungen.
Althaus erholt sich derzeit in einem Reha-Zentrum am Bodensee von dem Unfall. Am Samstag nominierte ihn seine Partei in Abwesenheit zu ihrem Spitzenkandidaten für die Landtagswahl am 30. August. "Noch vor der Sommerpause werde ich politisch wieder an Bord sein", versicherte Althaus.
Der CDU-Politiker sagte der Zeitung, er fühle sich "zutiefst traurig und entsetzt, dass in Folge des Unfalls eine junge Frau starb." Für ihn sei von Anfang an klar gewesen: "Ich stehe zu dem, was geschehen ist - auch jenseits aller Schuldfragen."
Bis heute könne er sich nicht an den Unfall erinnern. "Ich selbst weiß einfach nichts davon, aber aus den Gutachten geht hervor: Es war eine unglückliche Verkettung." Ihm selbst gehe es "unter den gegebenen Umständen wieder gut", sagte der 50-Jährige. Sein Sprachfluss sei vollständig genesen. "Die Talphase habe ich hinter mir. Jetzt geht es aufwärts." (APA/Reuters)