Kabul  - Ein Selbstmordattentäter hat am Montag bei einem Anschlag auf Anti-Drogen-Polizisten in der südafghanischen Provinz Helmand mindestens elf Menschen mit in den Tod gerissen. Die Opfer seien neun Polizisten und zwei Zivilisten, sagte Helmands Polizeichef Assadullah Shersad. 26 weitere Menschen seien verletzt worden.

Der Sprecher der Provinzregierung, Daoud Ahmadi, berichtete, der Attentäter habe eine Polizeiuniform getragen und versucht, ins Hauptquartier der Polizei in der Provinzhauptstadt Lashkar Gah einzudringen. Als ihn Sicherheitskräfte aufhalten wollten, habe er sich in die Luft gesprengt. Zur gleichen Zeit habe eine Gruppe der Anti-Drogen-Einheit das Gebäude für einen Einsatz verlassen.

Anti-Drogen-Polizei als Ziel

"Das Ziel des Angriffs waren die Anti-Drogen-Polizeikräfte", sagte Ahmadi. "Das ist ein weiteres Beispiel für die Verbindung zwischen den Taliban und der Drogenmafia." Die britischen Truppen in Helmand teilten am Montag mit, zwei britische Soldaten seien dort bei einem Anschlag getötet worden.

Bei einem Angriff auf eine Polizeistation in Helmands Nachbarprovinz Farah wurden am Montag ein Polizist und ein Selbstmordattentäter getötet. Ein Polizeisprecher sagte, der Attentäter habe zunächst eine Handgranate geworfen und so einen Polizisten getötet. Er sei dann von Sicherheitskräften beschossen worden, dabei sei seine Sprengstoffweste detoniert.

Sechs Nato-Soldaten getötet

Bei zwei Bombenexplosionen am Sonntag kamen sechs NATO-Soldaten ums Leben, vier aus den USA und zwei aus Großbritannien. Die britischen Soldaten waren in einem gepanzerten Fahrzeug im Bezirk Garmsir in der Provinz Helmand unterwegs, wie das britische Verteidigungsministerium in der Nacht zum Montag mitteilte. In dieser Provinz war bereits am Samstag ein britischer Soldat bei einer Explosion ums Leben gekommen. Im Osten des Landes wurden am Sonntag vier US-Soldaten bei einem Anschlag getötet. (APA/AP)