Wien - Panda-Bub Fu Long und die Eisbären-Zwillinge Arktos und Nanuq zählen zu den beliebtesten Attraktionen im Wiener Zoo Schönbrunn. Gerade der Nachwuchs sei nicht nur Besuchermagnet, sondern wichtig für Artenschutzprogramme, hieß es am Montag bei einer Pressekonferenz im Tiergarten. Statt durch Jagd seien Eisbären vor allem durch den Klimawandel bedroht, erklärte Direktorin Dagmar Schratter. Durch den Rückgang des Packeises als Jagdplattform würde den Tieren ihr Lebensraum genommen.

Hinzu käme die Verschmutzung der Meere und die generelle Zerstörung der Arktis. Eines der Artenschutzprojekte des Wiener Zoos beschäftigt sich daher mit der Erforschung der Lebensraumnutzung des weißen Meister Petz. Mithilfe von Satellitensendern könnten die Wege der freilebenden Tiere aufgezeichnet und im Internet (http://www.polarbearsinternational.org/beartracker) verfolgt werden - darunter auch "Polarbear 20735" vom "Vienna Zoo".

Im Bereich der Pandabären hob Schratter die Unterstützung Chinas bei der Erweiterung des Lebensraumes der Tiere hervor. Schwerpunkt des Wiener Zoos ist - angesichts der sensationellen Zoo-Geburt von Fu Long im August 2007 - die Fortpflanzung der einzelgängerischen Tiere. Näher gebracht werden soll das Thema Bären künftig vor allem jungen Zoobesuchern. Die Panda-Familie, die Eis- und die Brillenbären werden dabei durch Patenschaft des Snackproduzenten "Kellys" unterstützt. Abseits finanzieller Beteiligung bekommen die Tiere Turngeräte zu Verfügung gestellt - laut Schratter schaukeln nicht nur Kinder gerne. Beim Verkauf des Knabber-Produkt "Pom-Bär" wird es künftig Informationen über Meister Petz geben. (APA)