Wien - Die Hälfte aller Autos werden von Frauen gekauft. Und bei 80 Prozent aller Autokäufe haben Frauen ein gewichtiges Wort mit zu reden. "Diese Zahlen der Motivforscherin Sophia Karmasin zeigt, wie sehr alte Klischees von der Wirklichkeit längst überholt worden sind", stellte ARBÖ-Pressesprecherin Mag. Lydia Ninz anlässlich des Internationalen Frauentags fest.

Frauen gehen beim Autokauf pragmatischer vor

Sowohl beim Kauf als auch bei der Nutzung der fahrbaren Untersätze gehen Frauen pragmatisch-nüchtern vor, zeigt ein Blick in die Meinungsstatistik. Laut Markant-Umfrage sind Autos für Frauen mehr ein Transportmittel als ein Statussymbol. Bei Automarken wie BMW und Honde ist der geschlechtsspezifische Unterschied ziemlich ausgeprägt: Während 50 Prozent der Männer die Qualität von BMW als sehr gut einschätzen, sind es bei den Frauen nur 35,2 Prozent . Ähnlich bei Honda, wo 43 Prozent der Männer, aber nur 28 Prozent überzeugt sind.

Unterschiede beim Fahrstil

Die prinzipielle Freude am Autofahren hängt dagegen erstaunlich wenig mit dem Geschlecht zusammen, hat das Meinungsforschungsinstitut IMAS in einer repräsentativen Umfrage (1022 Personen) herausgefunden. 85 Prozent der Frauen geben an, gerne Auto zu fahren, Bei Männern sind es 83 Prozent. Hinterm Steuer sind Frauen aber viel weniger aggressiv und ungeduldig: 38 Prozent der Frauen lassen sich gern überholen (Männer: 30 Prozent) und bei Kolonnenverkehr bleiben 67 Prozent der Frauen (aber nur 55 Prozent) der Männer brav in der Reihe, statt sich durchzuschlängeln. Den Wagen so richtig voll auszufahren wollen laut IMAS nur 27 Prozent aller Fahrerinnen gegenüber 38 Prozent der Fahrer.

Unter den alkoholisierten Unfallfahrern sind Frauen mit einem Anteil von 10 Prozent eine ausgesprochene Minderheit. Kein Wunder, dass Frauen weniger Unfälle bauen und bei einigen Versicherungen mit der Lady-Polizze günstiger aussteigen. (red)