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Wien - Für einen Mindestlohn von 1.100 Euro monatlich sprechen sich die Grünen aus. Der Grüne Sozialsprecher Karl Öllinger verlangt gleichzeitig einen gesetzlichen Mindestlohn, und nicht auf Basis eines General-Kollektivvertrags. Außerdem bezweifelt Öllinger die kolportierte Zahl von 70.000 Österreicher, die weniger als 1.000 Euro trotz Vollzeitarbeit verdienen. In Wahrheit seien es über 200.000.

Der Grüne Sozialsprecher verwies auch auf die Forderungen aus der ÖVP und vor allem des ÖAAB, die schon 1999 einen Mindestlohn von 1.000 Euro verlangt hätten. Heute sei dies - bedingt durch Inflation - schon ein viel höherer Betrag. Deswegen seien 1.100 Euro anzusetzen. Die Ablehnung einer Regelung über den General-KV liegt laut Öllinger darin begründet, dass "wieder nicht alle Personen erfasst werden".

So gebe es Gruppen, die durch kollektivvertragsfähige Organisationen nicht erfasst werden. "Da wird es dann kritisch". Bei den Koalitionsverhandlungen mit der ÖVP sei der gesetzliche Mindestlohn - "obwohl ihn Leute aus der Volkspartei immer wieder vertreten" - abgelehnt worden, bedauerte Öllinger.(APA)