Belgrad/Podgorica - Ermittler des UNO-Tribunals sowie Fahnder für Kriegsverbrechen in Ex-Jugoslawien sind auf der Suche nach dem einstigen bosnisch-serbischen Zivilführer Radovan Karadzic in Montenegro eingetroffen. Dies meldeten Belgrader Medien unter Berufung auf den montenegrinischen Innenminister Milan Filipovic am Dienstag. Laut Filipovic ist jedoch bisher nicht bestätigt worden, dass sich Karadzic in Montenegro aufhalte.
"Wir haben alle Quellen von derartigen Informationen kontaktiert. Niemand hat sie bestätigt", sagte Filipovic. Er bezeichnete bei einer Pressekonferenz in Podgorica auch jene Aussage der Tribunal-Chefanklägerin Carla del Ponte als "unzutreffend", wonach sich Karadzic hie und da in Montenegro aufhalte. Das serbisch-orthodoxe Kloster Ostrog bei Niskic soll nämlich gelegentlich als Zufluchtsstätte für Karadzic dienen. Unweit von Ostrog lebt die Mutter des einstigen Serbenführers. (APA)