New York - Der Irak hat am Dienstag im Weltsicherheitsrat erneut seinen Willen zur Abrüstung bekräftigt. Sein Land habe die strategische Entscheidung getroffen, seine Massenvernichtungswaffen abzuschaffen, sagte der irakische UNO-Botschafter Mohammed El Douri. "Wir werden jeden überzeugen, der Zweifel an der Kooperation des Irak hat", erklärte er weiter. Die UNO-Botschafter der 15 im Sicherheitsrat vertretenen Staaten wollten mindestens bis zum (morgigen) Mittwoch ihre Beratungen in öffentlicher Sitzung weiterführen. Das Entscheidungsgremium der Vereinten Nationen folgte damit einem Vorschlag der Blockfreien-Bewegung, die 115 Staaten vertritt, unter ihnen zumeist Entwicklungsländer.

Die USA haben unterdessen Sanktionen gegen eine indische Firma und einen jordanischen Geschäftsmann verhängt, die den Irak bei biologischen und chemischen Waffenprogrammen unterstützt haben sollen. Protech Consultants Private Ltd. und Mohammed al Khatib erhielten zwei Jahre lang keine US-Regierungsaufträge, teilte US-Sprecher Richard Boucher mit.

Die USA sind weiters Zweifeln an der Verlässlichkeit ihres Satellitennavigationssystems GPS im Kriegsfalle entgegengetreten. "Wir glauben, sicherstellen zu können, dass GPS als unschätzbar wertvolles Gebrauchsgut jederzeit zur Verfügung steht, während es gleichzeitig die Sicherheitsanforderungen der USA und der Koalition erfüllt", sagte ein Sprecher der Brüsseler US-Vertretung bei der EU der "Berliner Zeitung" (Mittwochausgabe). Das satellitengestützte Global Positioning System (GPS) wird weltweit für die Navigation von Autos, Schiffen und Flugzeugen eingesetzt. (APA/AP/dpa)