Bogotá - Die kolumbianische Armee hat nach eigenen Angaben mindestens 13 mutmaßliche Kämpfer der Rebellenorganisation FARC getötet. Wie der Kommandant der Sondereinheit Omega, Javier Florez, am Montag mitteilte, wurden die Rebellen bei Kämpfen am Wochenende in den südlichen Departamentos Caqueta und Guaviare getötet. Mindestens 13 weitere Guerilla-Kämpfer seien festgenommen worden. Es seien auch große Mengen an Waffen, Munition und Sprengstoff sicher gestellt worden.

Die kolumbianische Armee fahndet in der Region nach dem obersten militärischen Strategen der FARC, Jorge Briceno alias "Mono Jojoy". Anfang März war ein Höhlenkomplex entdeckt wurden, in dem er sich nach Angaben eines Überläufers verborgen gehalten hatte. Elf der nun Festgenommenen hätten zu einem der äußeren Verteidigungskreise um Mono Jojoy gehört, hieß es.

Eine unabhängige Bestätigung für die Berichte gab es nicht. Die Glaubwürdigkeit der Streitkräfte ist jedoch durch die Präsentierung von getöteten angeblichen Rebellen, bei denen es sich tatsächlich um ermordete Entführungsopfer aus armen Verhältnissen handelte, in den vergangenen Monaten stark in Mitleidenschaft gezogen worden.

Gasflaschenbomben

Bei den beschlagnahmten Waffen habe es sich um drei Granatwerfer, 472 Granaten, 15 Sturmgewehre, ein schweres Maschinengewehr, mehr als 6600 Schuss Munition, 228 Sprengkörper und 124 der gefürchteten Gasflaschenbomben gehandelt. Sie werden von primitiven Abschussrampen gestartet und haben wegen ihres trudelnden Fluges nur eine geringe Treffergenauigkeit. Ihre Sprengkraft ist jedoch so enorm, dass sie ganze Kleinstädte in Schutt und Asche legen können. In verschiedenen Rebellen-Lagern seien zudem 8,5 Tonnen Versorgungsgüter und große Mengen an Medikamenten sichergestellt worden.

Die Revolutionären Streitkräfte Kolumbiens (FARC) sind die bedeutendste Guerilla-Organisation Kolumbiens. Ihr gehören nach Angaben der Regierung in Bogota 7000 Kämpfer an, Nichtregierungsorganisationen schätzen die Zahl der FARC-Kämpfer auf 10.000. Sie sind nach Einschätzung von Beobachtern in Bogota zwar erheblich geschwächt, aber noch lange nicht militärisch besiegt. (APA/AFP/dpa)