Apple konnte mit dem iPhone einen Hype erzeugen, von dem viele Handy-Hersteller nur träumen, obwohl dem Gerät grundlegende Funktionen wie Copy & Paste, MMS oder Videoaufnahmen fehlen. In Kürze will Apple eine Vorschau auf die neue Firmware-Version 3.0 geben, deren Veröffentlichung im Sommer zusammen mit dem nächsten iPhone erwartet wird. Was diese mit sich bringt, ist entscheidend für den weiteren Erfolg des Handys, das Apple auf Platz drei der weltweiten Handy-Hersteller katapultiert hat.
Harte Konkurrenz
Mit Googles Android und dem Palm Pre ist die Konkurrenz dem Hersteller aus Cupertino dicht auf den Fersen. Damit das iPhone weiterhin wettbewerbsfähig bleibt, müssen abgesehen Copy & Paste noch weitere Features Einzug auf das Smartphone halten, meinen Entwickler gegenüber Wired. Eine Verbesserung der Usability, eine neue Suchfunktion aber vor allem die Möglichkeit Anwendungen von Drittanbietern im Hintergrund laufen zu lassen sind demnach die wichtigsten Features, die Entwickler vom neuen iPhone 3.0 erwarten.
Mehrere Anwendungen gleichzeitig
Als einer der härtesten Konkurrenten gilt der Palm Pre, der noch in der ersten Jahreshälfte 2009 auf den Markt kommen soll. Auf dem Smartphone sollen mehrere Anwendungen gleichzeitig laufen können, wie man es von Computern gewohnt ist. Auch Googles Android unterstützt mehrere Applikationen gleichzeitig. Beim aktuellen iPhone wird hingegen beispielsweise ein geöffnetes Messaging-Programm beendet, wenn der Nutzer zum Home-Screen zurückkehrt.
Usability mit neuer Suchfunktion verbessern
Als weiteres Schlüsselfeature gilt auch die Suchfunktion. Derzeit müssen iPhone-Nutzer E-Mails manuell durchforsten, da es keine Funktion gibt, mit der die Nachrichten nach Begriffen durchsucht werden können. Für viele Entwickler ist dieser Umstand vor allem deswegen seltsam, da Apple in Mac OS X mit Spotlight eine eigene Suchfunktion für Rechner integriert hat. Und auch diesbezüglich ist der Palm Pre mit einer systemweiten Suchfunktionen Apple einen Schritt voraus.
Bessere Kamera, flotterer Prozessor
Bei der Hardware sollte hingegen nach Wünschen von Entwicklern und Analysten nur wenig geändert werden. Verbessert werden könnte die Kamera, die derzeit eine Auflösung von 2 Megapixeln besitzt. Das iPhone der nächsten Generation sollte schon eine Auflösung von 3,5 Megapixeln mitbringen. Um das iPhone als mobile Spielekonsole positionieren zu können, müsste zudem der Prozessor etwas flotter werden. Ob Apple die Erwartungen der Analysten, Entwickler und letztendlich auch der Nutzer an die neue Software erfüllen kann, wird spätestens Dienstagabend feststehen. (br)