Algier - Wenige Wochen vor der Präsidentenwahl häufen sich in Algerien die blutigen Anschläge von Terroristen. Seit Samstag seien zwölf Menschen getötet worden, berichtete die Presse in Algier am Dienstag. Alleine am Montag starben sechs Menschen: Vier Soldaten wurden bei Tadmait etwa 110 Kilometer östlich von Algier von einem Sprengsatz zerrissen; in Tebessa nahe der Grenze zu Tunesien starben ein Mitglied einer Bürgerwehr und sein Sohn bei einem Bombenanschlag.
Am Samstag hatte ein Kommando der Al Kaida im islamischen Maghreb (AQMI) nahe der tunesischen Grenze einen Schafzüchter ermordet sowie vier weitere Menschen mit einer Bombenfalle getötet. Bei weiteren Anschlägen wurden zahlreiche Soldaten verletzt und ein Sicherheitsbeamter getötet.
Am 9. April stellt sich Präsident Abdelaziz Bouteflika den Wählern. Keinem seiner zehn Herausforderer wird zugetraut, den seit 1999 amtierenden Staatschef zu schlagen. Bouteflika steht für eine Politik der nationalen Aussöhnung, mit der zahlreiche "reuige" Terroristen aus dem Untergrundkampf geholt wurden. (APA/dpa)