Der Computer macht den Kaufhäusern zunehmend Konkurrenz. Die Deutschen haben im vergangenen Jahr erneut mehr im Internet eingekauft. Auch die Zahl der Online-Käufer ist gestiegen, wie eine am Dienstag veröffentlichte Erhebung des Nürnberger Marktforschers GfK ergab. Im vergangenen Jahr nutzten demnach 29,5 Millionen Verbraucher in Deutschland das weltweite Netz zum Einkaufen und damit zwölf Prozent mehr als 2007. Zum fünften Mal in Folge stieg der Umsatz im Internet und legte 2008 um 19 Prozent auf rund 13,6 Milliarden Euro zu. Damit hat er sich seit 2003 mehr als verdoppelt.

10.000 Internetnutzern ausgewertet

Das Internet bleibe damit der Vertriebskanal mit der höchsten Wachstumsdynamik, erklärten die Marktforscher, die das Kaufverhalten von 10.000 Internetnutzern auswerteten. Die Einkaufshäufigkeit blieb mit 9,4 Käufen pro Person und pro Jahr fast konstant. Die durchschnittlichen Ausgaben pro Kauf erhöhten sich den Angaben zufolge um sieben Prozent auf etwa 49 Euro.

Die mit knapp 35 Prozent größte Gruppe der Online-Verbraucher nutze das Internet nur etwa ein oder zweimal im Jahr zu Einkäufen und trage damit nur zu rund 13 Prozent zum Gesamtvolumen bei, erklärten die Marktforscher. Gut 20 Prozent nutzten das weltweite Netz häufig zu Banking- und Shopping-Zwecken und seien für knapp 35 Prozent des Umsatzes verantwortlich. Schnäppchenjäger machen laut GfK elf Prozent des Gesamtumsatzes aus, Musikfans fast zehn Prozent und sogenannte Infoseeker, die sich in erster Linie zu Recherchezwecken im Internet aufhielten, über 20 Prozent. (APA/AP)