Die Ankündigung der Wiener Polizei, sich verstärkt den Themen Hütchenspieler und organisierte Bettelei zu widmen, ist am Dienstag auf Zustimmung bei der Rathausopposition gestoßen. ÖVP und Grüne begrüßten die Maßnahmen, übten jedoch zugleich Kritik am ihrer Meinung nach ausufernden Wildwuchs der städtischen Ordnungskräfte.

Der VP-Sicherheitssprecher Wolfgang Ulm begrüßte die vorgestellten Maßnahmen der Polizei. Zugleich untermauerte er aber die ÖVP-Forderung nach einer einheitlichen Stadtwache, unter der die verschiedenen Ordnungsdienste der Stadt subsumiert werden sollen. Da dürfe die von Bürgermeister Michael Häupl (S) als Gegenargument angeführte Finanzierung des jetzigen Systems über die einzelnen Magistratsabteilungen kein Argument sein. Schließlich gebe es ein Zentralbudget und der Magistrat stelle rechtlich eine Einheit dar.

Auch die Wiener Grünen wandten sich in Form von Klubchefin Maria Vassilakou gegen einen Wildwuchs an Ordnungskräften: "Der dadurch entstehende Uniformen-Salat belastet das Budget der Stadt und bedeutet keine zusätzliche Sicherheit, sondern stiftet nur Verwirrung." Projekte der Kriminalitätsprävention wie die Förderung von Sicherheitstüren seien allerdings positiv zu bewerten.  (APA)