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Khalil Ibrahim, Rebellenführer

Foto: APA/EPA

Nairobi/Khartum - Der Anführer einer Rebellengruppe in der westsudanesischen Krisenprovinz Darfur hat Präsident Omar al-Bashir aufgefordert, sich dem Internationalen Strafgerichtshof (IStGH/ICC) zu stellen. Wenn Bashir sich unschuldig fühle und "ein Mann von Ehre" sei, solle er sich dem Gericht in Den Haag stellen, sagte Khalil Ibrahim, der Chef der "Bewegung für Gerechtigkeit und Gleichheit" (JEM), der Zeitung "Sudan Tribune" (Dienstag-Ausgabe).

"Andernfalls muss er einen Krieg gegen die internationale Gemeinschaft führen, und ich glaube, kein Sudanese ist bereit, ihn dabei zu verteidigen", so der Rebellenführer. Der Haager Gerichtshof will Bashir wegen Kriegsverbrechen in Darfur den Prozess machen.

Gleichzeitig kritisierte der Rebellenführer die Ausweisung von 13 internationalen Hilfsorganisationen nach dem Haftbefehl gegen Bashir. Der Präsident hatte am Montag erklärt, alle internationalen Organisationen sollten innerhalb eines Jahres den Sudan verlassen, während sudanesische Hilfsorganisationen ihre Arbeit übernehmen sollen. "Wie können die Killer (der Menschen in Darfur) die Ernährer werden?", fragte Ibrahim. "Die Menschen in Darfur werden keine Hilfe vom Sicherheitsapparat al-Bashirs annehmen." (APA/dpa)