Stamford - Die Familie einer Amerikanerin, die von einem wütenden Schimpansen schwer verstümmelt wurde, verlangt von der Eigentümerin des Tieres 50 Millionen Dollar (38,6 Mio. Euro) Schmerzensgeld. Die Angehörigen stellten am Montagabend im Gericht von Stamford im US-Bundesstaat Connecticut den Antrag, das Vermögen der Affenbesitzerin einzufrieren. Der Schritt ist das juristische Vorspiel für den erwarteten Prozess.

Der 90 Kilo schwere Schimpanse hatte die 55-Jährige vor einem Monat aus nicht geklärten Umständen angefallen. Das Opfer verlor dabei Hände, Nase, Lippen und Augenlider. Sie wird infolge der Attacke möglicherweise blind und Gehirnschäden davontragen. Schimpanse "Travis" war von der Polizei erschossen worden.

Die Besitzerin hatte an jenem verhängnisvollen 16. Februar ihre Freundin gebeten, ihr dabei zu helfen, "Travis" zurück ins Haus zu locken. Doch der Affe ging auf die Frau los. Die Besitzerin vermutet, dass "Travis" sie schützen wollte und ihre Freundin nicht erkannt habe, da sie eine andere Frisur hatte, mit einem anderen Auto gekommen war und sich ein Spielzeug vors Gesicht hielt, um die Aufmerksamkeit des Tieres zu erlangen. (APA/AP)