Bild nicht mehr verfügbar.

Clinton will gegen Bashir vorgehen

Foto: Reuters/Riley

Washington - US-Außenministerin Hillary Clinton hat einen kompromisslosen Umgang mit dem sudanesischen Präsidenten Omar al-Bashir angekündigt. Bashir werde für "jeden einzelnen Toten" zur Rechenschaft gezogen, der der Ausweisung ausländischer Hilfsorganisationen aus der sudanesischen Krisenregion Darfur geschuldet sei, sagte Clinton am Dienstag in Washington.

Mit der Ausweisung bringe Bashir 1,4 Millionen Menschenleben in Gefahr, sagte Clinton vor Journalisten. Die US-Chefdiplomatin kündigte außerdem die Ernennung eines Sondergesandten für den Sudan in den kommenden Tagen an.

Der Internationale Strafgerichtshof (IStGH) in Den Haag hatte im Zusammenhang mit den Vorgängen in Darfur Anfang März einen Haftbefehl gegen Bashir wegen mutmaßlicher Kriegsverbrechen und Verbrechen gegen die Menschlichkeit erlassen. Als Reaktion verwies Bashir ausländische Hilfsorganisationen des Landes. Durch den Konflikt in Darfur starben nach UN-Angaben rund 300.000 Menschen. Rund 2,7 Millionen Menschen wurden vertrieben. (APA)