Bukarest - Das wegen der Wirtschaftskrise finanziell angeschlagene Rumänien hofft auf ein Hilfspaket in Höhe von rund 20 Milliarden Euro. Dabei könnte es sich um Kredite mit einer Laufzeit von zwei Jahren handeln, sagte Präsident Traian Basescu am Dienstag in einem Fernsehinterview. Einzelheiten der Kredithilfen, über die noch nicht abschließend entschieden sei, würden in den kommenden Tagen vorgestellt.

Das Hilfspaket sei notwendig, um die Folgen der weltweiten Krise in Rumänien abzufedern, sagte Basescu. Er sprach am Dienstag mit Vertretern des Internationalen Währungsfonds (IWF), bei dem der Balkanstaat ebenso wie bei der Europäische Union (EU) um Unterstützung gebeten hat. Wegen der Wirtschaftskrise droht das EU-Land Rumänien nach einem rasanten Wachstum Experten zufolge in diesem Jahr in eine Rezession zu fallen. Der IWF hat im Zuge der Krise bereits anderen osteuropäischen Ländern wie Ungarn oder Lettland unter die Arme gegriffen.

Basescu wird am kommenden Montag zu einem Arbeitsbesuch in Wien erwartet. Österreichische Banken sind in Mittel- und Osteuropa besonders präsent, auch in Rumänien. So gehört etwa die größte rumänische Bank, die Banca Comerciala Romana (BCR), mehrheitlich der österreichischen Erste Bank. (APA/Reuters)