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Gleich und gleich gesellt sich gern: Rechtsextremist Gabor Vona will gemeinsame Sache mit der FPÖ machen

Foto: APA/EPA/Szigetvary

Wien - Gabor Vona, Vorsitzender der rechtsextremen ungarischen Partei Jobbik, bedauert, dass es bisher keine Kontakte seiner Gruppierung zur FPÖ gebe. "Leider gibt es noch keine Kontakte, was daran liegt, dass wir bisher nur eine außerparlamentarische Kraft sind. Doch das wird sich rasch ändern, und dann ist alles möglich", sagte Vona im Interview mit der nächsten Ausgabe der Info-Illustrierten "News".

Auf die Frage, ob er das FPÖ-Programm kenne, antwortete Vona: "Soweit ich weiß, handelt es sich bei ihr, ähnlich wie bei Jobbik, um eine Partei, die die Heimat verteidigt. Insofern ist denkbar, dass wir gerade im EU-Parlament das Gespräch mit deren Führern suchen werden, um eine Allianz zu bilden, die aus der EU ein Projekt starker Nationalstaaten macht und nicht eines der Bürokraten." Vona hält es für "realistisch", dass Jobbik bei der Wahl des Europäischen Parlaments im Juni zehn Prozent der Stimmen erreicht. Der volle Name der Partei lautet "Jobbik Magyarorszagert Mozgalom" (Bewegung für ein besseres Ungarn). Die Kurzform Jobbik kann "der Bessere" oder "der/das Rechte" bedeuten.

Vona ist auch Gründer der paramilitärischen "Ungarischen Garde", die international viel Besorgnis ausgelöst hat. Diese hat mittlerweile mehr als 2.000 Mitglieder, benutzt eine vor allem gegen die Roma-Minderheit gerichtete Rhetorik und veranstaltet zur Einschüchterung regelmäßig martialische Märsche durch ungarische Roma-Dörfer. (APA)