London/Bremerhaven - Forscher haben vor einem Abschmelzen des Eisschilds in der Westantarktis gewarnt. Das dortige Eis sei vor etwa drei bis fünf Millionen Jahren offenbar mehrmals vollständig abgeschmolzen, berichtete ein Team von Geowissenschaftern am Mittwoch im britischen Fachblatt "Nature". Demnach hat sich das Eis vor allem zu Zeiten zurückgezogen, als es auf der Erde nur drei Grad wärmer war als heute. Das an den Untersuchungen beteiligte Alfred-Wegener-Institut (AWI) bezeichnete die Ergebnisse als "Warnung".

Bei einer zu erwartenden Erwärmung der Erde um bis zu drei Grad Celsius bis zum Ende des Jahrhunderts seien diese Ergebnisse eine "Warnung, dass sich die Eiskappe in der Westantarktis (...) in den folgenden Jahrhunderten instabil verhalten könnte", erklärten die AWI-Forscher Frank Niessen und Gerhard Kuhn. Ein Abschmelzen des Westantarktis-Eises könne demnach einen Anstieg des weltweiten Meeresspiegels von fünf bis sieben Metern zur Folge haben. (APA/red)