Washington - Aus Sorge um die Lage in der sudanesischen Unruheprovinz Darfur hat US-Präsident Barack Obama einen Sudan-Beauftragten ernannt. Der General im Ruhestand, Scott Gration, übernehme die Aufgabe, erklärte Obama am Mittwoch in Washington. Die Lage im Sudan und in Darfur sei "eine Priorität" für seine Regierung, "besonders zu diesem Zeitpunkt, zu dem das Bedürfnis nach Frieden und Gerechtigkeit so deutlich ist".
"Die Verschlechterung der humanitären Lage im Sudan macht unsere Aufgabe umso dringender", fügte der US-Präsident hinzu. Die Regierung in Khartum warnte er, sie müsse sich für alle Todesopfer verantworten, die auf die Ausweisung von ausländischen Hilfsorganisationen zurückzuführen seien.
Der Sudan hatte Anfang März 13 ausländische Hilfsorganisationen ausgewiesen, nachdem der Internationale Strafgerichtshof (IStGH) in Den Haag einen Haftbefehl gegen Sudans Staatschef Omar al-Bashir wegen Kriegsverbrechen und Verbrechen gegen die Menschlichkeit in Darfur erlassen hatte. Bashir kündigte überdies am Montag an, alle ausländischen Hilfsorganisationen binnen eines Jahres auszuweisen. Sudanesische Organisationen sollten stattdessen die Versorgung von Bedürftigen übernehmen. (APA)