San Diego - Die von der Schließung bedrohte US-Tageszeitung "San Diego Union-Tribune" hat einen neuen Investor gefunden. Das Verlagshaus Copley Press verkaufte ihr Flaggschiff an die kalifornische Private-Equity-Firma Platinum Equity, wie der Verlag am Mittwoch mitteilte. Ein Preis für die Übernahme wurde nicht genannt.
Pulitzer-Preis-Gewinner
"Die Union-Tribune ist mehr als ein Geschäft. Sie ist eine Institution in San Diego", sagte der Platinum-Equity-Manager Louis Samson. Seine Gesellschaft wolle nicht nur das Überleben der Zeitung sichern, sondern sie trotz der enormen Herausforderungen in der Medienbranche zu neuer Blüte führen.
Mit einer Auflage von 270.000 steht die "Union-Tribune" in der Rangliste der US-Zeitungen auf Platz 23. Vor drei Jahren gewann die Zeitung einen Pulitzer-Preis für ihre Berichterstattung über einen Bestechungsskandal, der den früheren republikanischen Abgeordneten Randy "Duke" Cunningham ins Gefängnis brachte. Danach geriet die "Union-Tribune" in eine Ertragskrise, auf die der Verlag mit einem Stellenabbau und der Schließung eines Büros in Washington reagierte.
Die Zeitungskrise in den USA hat in den vergangenen Wochen mehrere Opfer gefordert. Am Dienstag erschien zum letzten Mal die "Seattle Post-Intelligencer"; das Blatt gibt es jetzt nur noch online. Anfang des Monats war in Denver die "Rocky Mountain News" eingestellt worden. (APA/AP)