Frauen machen Filme

Das Instituto Cervantes in Wien (Spanisches Kulturinstitut) zeigt von 23. bis 27. März in Kooperation mit dem Admiralkino sechs Kinofilme und österreichische Erstaufführungen spanischer Regisseurinnen. Zwei der bedeutendsten Proponentinnen, Inés París und Gracia Querejeta, sind bei der Vorführung ihres jeweiligen Filmes anwesend. Zudem wird in Fachgesprächen die Lage der Frau in der Welt der Filmregie sowie anderen audiovisuellen Bereichen analysiert und über die Existenz eines "weiblichen Blicks" diskutiert.

Begleitveranstaltungen

Am 27. März findet nach der Filmvorführung von "Siete mesas de billar francés" (Admiralkino, 19.00 Uhr) ein Gespräch mit der Regisseurin Gracia Querejeta und der Hispanistin Esther Gimeno Ugalde statt.  Das Instituto Cervantes Wien widmet die einwöchige Filmwoche der Arbeit dieser filmschaffenden Frauen in Spanien, welche sich mit ihrer künstlerischen Arbeit in einem beruflichen Umfeld bewegen, in dem sie noch immer eine Minderheit darstellen.

Links: Admiralkino, Burggasse 119, 1070 Wien; Institutio Cervantes, Schwarzenbergplatz 2, 1010 Wien; Kartenreservierung: 01/523 3759

Foto: Filmstill Mataharis/Insituto Cervantes

Frauenliebe - Berühmte weibliche Liebespaare der Geschichte

Frauen haben einander zu allen Zeiten geliebt, sie haben einander begehrt, und sie haben auch sexuell miteinander verkehrt. Doch wurde Frauenliebe je nach Epoche unterschiedlich bewertet. Während sie im späten Mittelalter und in der frühen Neuzeit mit dem Tod bestraft werden konnten, waren Frauenfreundschaften in der Romantik nicht nur toleriert, sondern gesellschaftlich teilweise gut angesehen. Gegen Ende des 19. und im 20. Jahrhundert hingegen setzte sich unter dem Einfluss einer neuen Wissenschaft, der Psychiatrie, die Theorie von einer ererbten Abnormalität durch, die jetzt zwar weniger strafwürdig schien, dafür aber geächtet war.

Sieben berühmte Frauenpaare aus verschiedenen Epochen werden in Hilde Schmölzers Buch beschrieben: Die Autorin hat ein kulturgeschichtliches Buch über oft verdrängte Frauenbeziehungen geschrieben. Präsentiert wird es am Freitag, 27. März um 19:30 Uhr in der Frauenzentrum-Bar. NUR FÜR FRAUEN!

Links: FZ-Bar, Währingerstr. 59/ Eingang Prechtlgasse, 1090 Wien; Pro Media Verlag

Foto: Buchcover Frauenliebe

Gangster Girls

Sie pendeln zwischen Heroinkick und Spielzeugpistolenüberfall, zwischen Kaufrausch und heulendem Elend. Sie lernen Englisch und Gefängnisjargon. Sie warten auf herein geschmuggeltes Ersatzglück und den nächsten Ausgang. Im einzigen österreichischen Frauengefängnis Schwarzau teilen Drogenkurierinnen, Räuberinnen und Betrügerinnen Zellen und Liebessehnsucht, Wuzzeltabak und Duschgel. Sie träumen von ihren fernen Kindern oder von einem der jugendlichen Häftlinge aus der Justizanstalt für männliche Jugendliche Gerasdorf, die einmal in der Woche zu einem koedukativen Theaterworkshop ins Frauengefängnis gebracht werden. Was brachte sie hinter Gitter und was macht das Gefängnis mit ihnen? Die Antworten, die die jungen Frauen improvisierend auf der Bühne präsentieren, sind oft ganz andere, als diejenigen, die sie in intensiven Interview-Tableaus geben. So entsteht ein vielschichtiges, von den Gefangenen selbst gezeichnetes Bild des sozialen Raumes Gefängnis.

"Gangster Girls" ist der erste Kinofilm von Nestroypreisträgerin Tina Leisch, der in Ursula Wolschlagers neugegründeter Produktionsfirma "Witcraft Szenario" realisiert wurde. Er wurde auf der Viennale 2008 von der Jury des Wiener Filmpreises mit einer lobenden Erwähnung geehrt. Ab 27. März in den österreichischen Kinos.

Links: Gangster Girls; Mehr zum Film hier

Foto: KINOKI

Kindergartenaufstand

Am Samstag, 28. März wird weltweit gegen das gegenwärtige Wirtschaftssystem, das auf Gewinnmaximierung, Konkurrenzkampf, unfairem Handel und Ausbeutung der Ressourcen beruht, demonstriert. Allein in Österreich haben sich 162 Organisationen und AktivistInnen-Gruppen angeschlossen, eine davon ist der "Kindergartenaufstand".

Diese Gruppe von PädagogInnen unterschiedlicher TrägerInnenvereine geht mit alltbekannten, doch bislang wenig thematisierten Problematiken in ihrem Arbeitsalltag an die Öffentlichkeit: Unterbezahlung und Überforderung. Sie konstatieren im Hinblick auf den grundsätzlich zu befürwortenden Gratiskindergarten (schon ab September), dass sich die Rahmenbedingungen noch mehr verschlechtern werden: schlecht ausgebildetes bzw. zu wenig Personal, höhere Kinderanzahl in den Gruppen und daraus resultierende Einbußen in ihrer täglichen qualitätsvollen Arbeit.

Auftakt zur Großdemo ist ab 13 Uhr am Westbahnhof/Europaplatz: Denn "Wir zahlen nicht für eure Krise!"

Kontakt mit dem Kindergartenaufstand via Mail; Link: Mehr zum Aktionstag

Foto: Flyer Kindergartenaufstand

Frauenfest, Hurenkarussell und Tanzen

In Linz finden imMärz spannende Veranstaltungen statt:

  • Freitag, 27. und Samstag 28. März: Workshop: TAN_ZEN im aFz
    Contact Improvisation, Authentic Movement, Zen, Trager Mentastics, Body Mind Centering, Rhythmik und Yoga. Leitung: Mag.art. Ingrid Hörlezeder, Musik- und Bewegungspädagogin, Klavierlehrerin und Tänzerin. Kursbeitrag: € 95. Anmeldefrist ist Freitag, 20. März beim aFz, Tel. 0732/602200/16

Link: Autonomes FrauenZentrum, Starhembergstr.10/2, 4020 Linz

Foto: gruppe:filmkunst

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Gender is not binary

Underground aus dem zweiten (Proben-)Kellergeschoß und alternative Songs für die Jetztzeit bietet Norah Noizzze & Band demnächst dem geneigten Publikum an folgenden Terminen in Wien:

  • Donnerstag, 2. April, 21 Uhr bei "das schöne leben für eine nacht, unique fest/öh uni wien" 

Link: Norah Noizzze & Band 

Foto: REUTERS/Ints Kalnins

Concept Film (I)

Der Kunstverein Medienturm präsentiert die mehrteilige Ausstellungsreihe "Concept Film": Den Anfang gestalten mit Dorit Margreiter und Ursula Mayer zwei Künstlerinnen, die in Fragestellungen nach Materialität, Produktion und Geschichte den filmspezifischen Kontext verschieben und erweitern. Trotz sehr unterschiedlicher Herangehensweisen verbindet beide Künstlerinnen das Interesse an Fragen der Darstellung und Historizität von Räumen und Architekturen, an subjektiven Entwürfen von (kunstimmanenten) Prozessen der Erinnerung und deren Überlagerungen, an einem Spiel mit Personen in einem klar umrissenen Setting, das bis zu detailverliebten, teils narrativen "Re-Enactments" führen kann.

Das Medium Film öffnet in drei installativ präsentierten Arbeiten einen aktuellen Blick auf modernistisch konnotierte Frauenfiguren und Architekturen, um diese respektvoll ein Stück weit aus ihrem Kontext herauszunehmen und mit einer "neuen" Geschichte zu konfrontieren. 

Dauer der Ausstellung bis 30. Mai, Di–Sa 10.00–13.00 Uhr, Mi–Fr 15.00–18.00 Uhr

Link: Kunstverein Medienturm, Josefigasse 1, 8020 Graz

Foto: Ursula Mayer, Memories of Mirrors / Theatrical Personalities after Mary Wigman and Madame d´Ora, 2007/08, Filmstill

RebellInnen!

Folgende Geschichten mit dem Omnibus erfahren können Interessierte ab März im Rahmen von Linz09:

  • Thema "Von einem Kampf zum Anderen" - Termine: 25. April / 13. Juni / 1. August / 3. Oktober
  • Thema "Kämpfen, sticken und Rosen" - Termine: 4. April / 4. Juli / 18. Juli / 12. September
  • Thema "Papiere, Arbeit, Aufenthalte" - Termine: 21. März / 18. April / 16. Mai / 30. Mai / 20. Juni

Jeweils samstags 14 bis 18 Uhr. Abfahrt: Bushaltestelle Untere Donaulände 26, Linz.

Links: RebellInnen!, Tickets im Linz09 Infocenter, bei allen Ö-Tickets Verkaufsstellen und online unter www.linz09.at; trafo K

Foto: trafo K

Malerei und Musikalisches

Auf die Spuren Kärntner Künstlerinnen begeben sich ebensolche: Tina Baumann (Klagenfurt), Susanne Damej (Eberndorf), K.E.M. (Villach), Danja Kulterer (Völkermarkt) und Verena Sternath (St. Paul im Lavanttal) zeigen in einer Gruppenausstellung in Wien-Brigittenau ihre künstlerisch-kritischen Positionen und Statements aus weiblicher Sicht - außerhalb ihrer Kärntner Heimat. Ausstellung bis 15. April täglich von 11.30 – 24 Uhr in der Osteria Allora, Wallensteinplatz 5-6, 1200 Wien.
Link: galeriestudio38

Die kleine galerie zeigt zwar verspätet, aber dennoch anlässlich des Frauentages die Ausstellung "Quelle belle femme - Welch schöne frau" von Monika Frank, Renate Lohrmann, Judith Wagner und Valentina W. Die Ausstellung ist bis Samstag, 18. April in der  Kundmanngasse 30, 1030 Wien zu sehen.
Link: kleine galerie

Foto: Einladungskarte/VALENTINA W, Jeder hat seine Launen, 80 x 95cm, Mischtechnik auf Leinwand, 2008

Leben in gebauten Räumen

In Skulpturen, Gemälden, Modellen, sowie in Fotografien und im Videofilm untersuchen die drei in Wien lebenden Künstlerinnen Anita Leisz, Anna Meyer und Isa Rosenberger ganz unterschiedliche Fragen, die sich mit dem Leben in gebauten Räumen beschäftigen: Wie werden Raum und Umraum sinnlich wahrnehmbar? Welche Bedeutungen und Funktionen hat Architektur? Und wie verändert sich Architektur in der Wahrnehmung ihrer Bewohner?

Die Ausstellung in der Städtischen Galerie Nordhorn vereint nun die drei Positionen der Künstlerinnen, die sich mit Orten, dem sozialen Leben in Städten, mit Architektur und der veränderten Bedeutung von Bauwerken und Denkmälern durch soziale und wirtschaftliche Umbrüche beschäftigen.

Sonntag, 19. April um 15 Uhr Finissage mit Wiener Apfelstrudel und einem Vortrag Anna Meyers über ihre Bilder und plastischen Gemälde. Die Ausstellung ist Di. - Fr. 14-17 Uhr, Sa. 14-18 Uhr, So. 11-18 Uhr zu sehen.

Link: Begleitprogramm zur Ausstellung unter Städtische Galerie Nordhorn, Vechteaue 2, D-48529 Nordhorn

Foto: Einladungsfolder

Rausch

Eva D. präsentiert ihr brandneues Programm: Die Kabarettistin gibt sich darin den vielfältigen Quellen des Rausches hin. Sie singt von großen Gefühlen, glühenden Herzen und ewigen Sehnsüchten. "Ein Abend für alle Sinne, ein Plädoyer für das Leben, eine Ode an den Rausch."

Vorstellungen

  • Kulisse (A-1170 Wien; Rosensteingasse 39) am 22. April, 6. Mai, 3. Juni, Beginn jeweils 20 Uhr. Karten: Tel. 01/48 53 870, E-Mail
  • Spektakel (A-1050 Wien; Hamburgerstraße 14) am 26., 27., 28. März sowie am 15. und 16. Mai, Beginn jeweils 20 Uhr. Karten: Tel. 01/58 70 653, E-Mail

Link: Eva D.

Foto: Markus Tordik
Foto: Stadt der Frauen Folder

Stadt und Frauen

Die Ausstellung "Stadt und Frauen. Eine andere Topographie von Wien" visualisiert Wege durch Wien, die Kulturtheoretikerin und Kuratorin Elke Krasny mit Frauen wie der Filmemacherin Barbara Albert, dem Schulkind Kaira Kurosaki, der Biochemikerin Renée Schroeder und anderen gegangen ist.

Es sind 20 persönliche Zugänge zur Stadt, wie sie entlang des Wegs zur Arbeit oder in die Schule entstehen. Anhand dieser Wege wurden die Wohn- und Wirkungsorte historischer Frauen recherchiert und weibliche Stadtgeschichten freigelegt. Über das System der Verortung wird klar, wie Ort und Erinnerung zusammenhängen.

Zu sehen sind Bücher, Broschüren und Zeitungsausschnitte sowie Fotos, Telegramme, Postkarten, Briefe, Tagebücher, Stammbucheinträge, Werkmanuskripte, Musikhandschriften, Notendrucke und persönliche Dokumente bis hin zu Plakaten.

Begleitprogramm

  • 26. März - Gesprächsreihe: Zeitgenössische Künstlerinnen und ihre Auseinandersetzung mit historischen Frauenfiguren. Präsentationen von Eva Egermann und Christina Linortner über Margarete Schütte-Lihotzky sowie von Sascha Reichstein über Bertha von Suttner. MUSA (Museum auf Abruf), Felderstraße 6–8, 1010 Wien. Beginn 19.30 Uhr
  • 23. April - Eine Performance der grauenfruppe Daniela Beuren, Elke Papp, Karin Seidner und Martina Sinowatz. Lesesaal Wienbibliothek. Beginn 19.30 Uhr

Link: Wienbibliothek im Rathaus, Eingang Lichtenfelsgasse 2, Stiege 6 (Lift), 1. Stock, Ausstellungskabinett. Zu sehen 26. Juni 2009, Mo–Do 9–18 Uhr, Fr 9–16.30 Uhr. Freier Eintritt! Führung nach Vereinbarung unter E-Mail oder Tel 01/4000 849 26

Foto: Stadt der Frauen Folder

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Sommerseminar in Porec

Auch heuer gibt es wieder eine Sommerakademie in Porec mit Autorin Elfriede Hammerl, Psychotherapeutin Christa Pölzlbauer und Pädagogin Helga Braun. Eine Schreibwerkstatt für alle, die an kreativem Schreiben interessiert sind, steht ebenso am Programm wie ein Seminar zum Thema "Konfliktmanagemant und Kommunikation".  Beide Seminare bewähren sich seit Jahren, weil sie Urlaub und Fortbildung auf angenehme Weise verbinden.

Die Teilnehmerinnen wohnen in einer Jahrhundertwendevilla auf einer malerischen kleinen Insel, arbeiten unter schattigen Bäumen, schwimmen nachmittags im klaren Meer und sind bei Bedarf mit der Fähre in fünf Minuten mitten in der lebendigen, romantischen alten Stadt Porec mit ihrem reichen Angebot an Sehenwürdigkeiten, Konzerten, Lokalen und Läden.

Noch sind Plätze frei!

Link: Mehr zu den Sommerseminaren und Anmeldungen

Foto: APA/Peter Blaha

Linda Bilda

Die in Wien geborene Künstlerin Linda Bilda präsentiert im Salzburger Kunstverein ihr Comicsprojekt Die goldene Welt, an dem sie seit 2004 arbeitet. In der Ausstellung wird der Comic in einer dreidimensionalen, architektonischen Form umgesetzt, die mit Installation, Lichtprojektion und Wandmalerei arbeitet.

Die goldene Welt ist eine Chronik und Beschreibung unserer Zeit, in der Ökonomie, Verfasstheiten, Widersprüche, Entwicklungsmöglichkeiten und Destruktivität aufgezeichnet werden. Die Aktualität des uns alle betreffenden Themas wird dazu beitragen, einen spannenden und direkten Diskurs mit den BesucherInnen herzustellen.
Zu sehen bis 12. April.

Weitere Ausstellungen im Kunstverein:

  • Anna Artaker - 48 Köpfe aus dem Merkurov Museum (im Ausstellungskabinett).
  • Im Café Cult: Helga Gasser - Fang das Licht, Ich bin so frei sowie neueste Arbeiten.

Links: www.thegoldenworld.com, SalzburgerKunstverein/Künstlerhaus, Hellbrunner Straße 3, 5020 Salzburg

(Bild: Linda Bilda, John, Protagonist in Die goldene Welt, 2007, Zeichnung)

Foto: Linda Bilda, John, Protagonist in Die goldene Welt, 2007, Zeichnung
Foto: Wolfgang Zeiner

Orientalische Badeabende für Frauen

Seit jeher gönnen sich Frauen des Orients gemeinsam mit den Frauen aus ihren Familien und ihren Nachbarinnen Zeiten der Ruhe und Pflege. Beim orientalischen Badeabend für Frauen will das die Sargfabrik auch in Wien ermöglichen: Das Badehaus wird an einem Freitag im Monat zur sinnlichen Insel der Lebensfreude, Regeneration und Ruhe.
Termine: 10.4., 8.5. jeweils 19 bis 24 Uhr, € 12,90/erm. 8,60

Außerdem steht im Badehaus jeden 1. Mittwoch in den Wintermonaten ein Wohlfühlabend für Frauen und ihre Freundinnen am Programm: "Venus im Bade" bietet Sauna, Whirlpool & Massage - bei Kerzenlicht, Lachsbrötchen und einem Glas Sekt. Nur für Frauen! Auch eine Massage können Sie zusätzlich zu moderatem Preis in Anspruch nehmen.
Termin: 1.4. von 19 bis 24 Uhr

Link: Weitere Programmangebote wie "Frauenbadeträume" oder Babyschwimmen in der Sargfabrik

Die Wochenplanerin ist die jeden Freitag frisch zusammengestellte Übersicht von Veranstaltungen rund um queere sowie Frauenkunst/-kultur, -forschung, -politik und -leben in der/den nächsten Woche/n.

Foto: Wolfgang Zeiner