Wien  - ÖVP-Innenministerin Maria Fekter  hat sich für den weiteren Ausbau der Sicherheitspolitik im Kosovo ausgesprochen. Man wolle den Kosovo zu den "sicheren Drittstaaten" zählen, erklärte Fekter am Donnerstag. Man könne Sicherheit im eigenen Land nur gewährleisten, wenn rund um Österreich auch Sicherheit herrsche, betonte die Innenministerin im Rahmen einer Präsentation zum Thema Internationale Schwerpunkte des Innenministeriums.

Der Balkankrieg habe Österreich sehr belastet, so Fekter weiter, deshalb sei es das "ureigenste" Interesse Österreichs, das in dieser Region ein stabiler Frieden herrsche. Zudem sei es wichtig, dass die Sicherheitsstrukturen stimmten, damit die Menschen aus dem Kosovo nicht in die EU flüchteten, ergänzte der Wiener Polizeimajor und Kommandant des österreichischen Polizeikontingents im Kosovo, Peter Neunteufl. 

Neunteufl sieht Fortschritte

Der wirtschaftliche Fortschritt im Kosovo ist laut Neunteufl "enorm". Man könne zwar noch nicht sagen, dass alles "eitel Wonne" sei, da gesellschaftliche Aspekte, wie beispielsweise Gewalt in der Familie, noch immer verankert seien, doch der Kosovo habe sich im vergangenen Jahrzehnt sehr entwickelt. Es gebe keine religiösen Verfolgungen, Zweisprachigkeit sei gang und gebe, das Schulsystem funktioniere und auch die westliche Mode habe bereits Einzug erhalten.

Es sei von höchstem Interesse, dass sich eine Rechtsstaatlichkeit im Kosovo entwickle, erklärte Fekter weiter. Hierbei helfe die EU-Polizei- und Justizmission im Kosovo (EULEX). Die Prioritäten lägen hierbei im Polizei-, Justiz- und Zollbereich. EULEX stelle quasi eine Beratungsleistung zur Verfügung. (APA)