Jerez de la Frontera/Wien - Ein pikanter Zwischenfall hat den Präsidenten des spanischen Fußball-Zweitligisten Xerez zum Rücktritt bewogen. Joaquin Bilbao stellte seinen Posten laute Medienberichten vom Donnerstag zur Verfügung, nachdem bekannt geworden war, dass er in eine Schießerei vor einem Bordell verwickelt gewesen sein soll. "Es ist besser für den Club und meine Familie", begründete der 51-Jährige seinen Schritt. Der in Jerez de la Frontera beheimatete Verein hat als Tabellenführer der "Liga Adelante" gute Chancen auf den Aufstieg in die Primera Division.

Festnahme

Der Schusswechsel ereignete sich im Morgengrauen des Mittwochs vor der Bar "Los Hierros" in der für die Produktion von "Sherry" berühmten andalusischen Weinstadt. Das einschlägige Etablissement war zu dem Zeitpunkt schon geschlossen, die Schüsse wurden laut Ermittlungen aus einem Auto abgegeben und schlugen neben der Eingangstür ein.

In welcher Form der Clubpräsident in den Vorfall verwickelt gewesen sein soll, wurde von den Behörden vorerst nicht veröffentlicht. Bilbao und sein Chauffeur waren aber vorübergehend festgenommen und erst am Mittwochnachmittag wieder auf freien Fuß gesetzt worden. Trotz seines Rücktritts beteuerte der Unternehmer bei einer Pressekonferenz gegenüber Journalisten jedoch seine Unschuld: "Ich habe ein reines Gewissen, sonst wäre ich jetzt nicht hier." (APA)