Oberhausen - Chance für verschmähte Filmemacher: Erstmals geben die Internationalen Kurzfilmtage Oberhausen in diesem Jahr auch Regisseuren ein Plattform, die trotz Bewerbung nicht zu einem der Wettbewerbe ausgewählt worden sind. "Open Screening" heißt das Programm, das nur von den Kurzfilmern selbst gemacht wird, teilte eine Festivalsprecherin am Freitag mit. Einzige Voraussetzung sei, dass der Regisseur oder die Regisseurin nach Oberhausen kommen muss, um das Werk persönlich dem Publikum vorzustellen.
Die von den Wettbewerb-Jurys "Verschmähten" können sich bei den Kurzfilmtagen bis zum 14. April anmelden, sagte die Sprecherin. "Es gilt: Wer zuerst kommt, mahlt zuerst, pro Filmemacher wird ein Film angenommen." Vier Stunden stünden für die Präsentation zur Verfügung. Festivalleiter Lars Henrik Gass sprach von einem Experiment: "Wir geben hier unsere Programmhoheit bewusst komplett aus den Händen und sind selbst sehr gespannt, welche Filme am Ende laufen werden, wie Filmemacher und Publikum aufeinander reagieren."
Die 55. Internationalen Kurzfilmtage Oberhausen laufen vom 30. April bis zum 5. Mai. (APA/dpa)