Beim "Discovery"-Start am 15. März hob die Raumfähre mit einem ungeplanten achten Passagier in Richtung ISS ab: Eine Fledermaus hatte es sich am Außentank des Shuttles bequem gemacht und blieb, vom gewaltigen Lärm der Triebwerke völlig unbeeindruckt, bis zum Ende des Countdowns dort sitzen.

NASA-Mitarbeiter entdeckten das Tier, nachdem es sich auf den Isolierschaum des Tanks gesetzt hatte. Die Hoffnung, dass sich die Fledermaus im letzten Moment doch noch einen ungefährlicheren Ruheplatz suchen würde, erfüllten sich nicht.

Selbst das ohrenbetäubende Getöse beim Liftoff der "Discovery" konnte das Flattertier nicht vertreiben. Der  Blinde Passagier dürfte daher die ersten Sekunden nach dem Start nicht überlebt haben.

Foto: NASA

Ein Biologe identifizierten das Tier anhand von Bildern und Videos als Guano-Fledermaus (Tadarida brasiliensis). Der Experte glaubt, dass die Fledermaus einen gebrochenen linken Flügel hatte und auch an einem Problem der rechten Schulter litt.

Nachdem das Merritt Island National Wildlife-Schutzgebiet auf dem Areal des Kennedy Space Centers liegt, hat die NASA des öfteren mit tierischen Besuchern zu tun. Eine Reihe von Maßnahmen, darunter Warnsirenen und ein Vogel-Radar, sollten verhindern, dass die Nachbarn aus dem Schutzgebeit den Startrampen zu nahe kommen. Im Fall der Fledermaus hat dies alles aber offenbar nichts genutzt. (red)

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