Vom Hohen Norden ("Die Rebellion von Kautokeino") ...

Foto: Nordische Filmwoche

... bis in den Nahen Osten ("Arn, der Tempelritter") geht die Reise.

Foto: Nordische Filmwoche
Wien - Nach Krimi- und Komödienschwerpunkt stellt sich die 16. Ausgabe der Nordischen Filmwoche in der Wiener Urania heuer unter ein alles zulassendes Motto: "Geschichten im Norden". Von 16. bis 22. April werden Filme aus Schweden, Dänemark, Norwegen, Finnland und Island gezeigt - die geografische Bandbreite der Filmhandlungen reicht allerdings noch beträchtlich weiter: bis ins Heilige Land zur Zeit der Kreuzzüge ("Arn - Tempelriddaren" von Peter Flinth) und ins alte China. Für letzteres hat sich der finnische Regisseur Antti-Jussi Annila vom finnischen "Kalevala"-Epos zu einem Sword & Sorcery-Spektakel zwischen Moderne und Vergangenheit inspirieren lassen ("Jadesotur"/"Jade Warrior").

Geschichte ...

"Mother of mine", eine finnisch-schwedische Koproduktion von 2005, wird die Filmwoche eröffnen: Die Geschichte des neunjährigen Eero - eines von vielen Kindern, die während des Zweiten Weltkriegs aus Finnland zu schwedischen Pflegeeltern evakuiert wurden. Der finnische Regisseur des Films, Klaus Härö, wurde bereits auf der Berlinale 2000 für seinen Kurzfilm "Nattflykt" mit einem Gläsernen Bären ausgezeichnet.

Historische Themen haben auch "Die Rebellion von Kautokeino" des samisch-norwegischen Schauspielers und Filmregisseurs Nils Gaup über einen Samen-Aufstand im Jahr 1852 und Lauri Törhönens "Raja 1918"/"Border 1918" über einen Grenzoffizier am Ende des finnischen Bürgerkriegs zwischen "Roten" und "Weißen".

... und Gegenwart

Ganz im Heute angesiedelt ist hingegen "Fighter" der dänischen Regisseurin Natasha Arthy über eine türkische Migrantentochter, die sich mehr für eine Kung-Fu-Ausbildung interessiert als für die Laufbahn, die ihr ihre Eltern nahelegen. Und auch die jugendliche Protagonistin in Gudny Halldórsdóttir isländischem Film "Vedramót"/"The quiet storm" hat mit gesellschaftlichen Einschränkungen zu kämpfen: Sie verschlägt es vor dem Hintergrund der selbstfindungsmanischen 70er Jahre auf eine abgelegene Farm für "Problem-Teenager".

"Preisgekrönte Regisseure, SchauspielerInnen und Filme zeigen, dass nordische Produktionen immer mehr Aufmerksamkeit bekommen und wir möchten interessierten BesucherInnen diese Meisterwerke nicht vorenthalten", so Erhard Chvojka, Direktor des Volksbildungshauses Wiener Urania. (red)